Für ihre Evaluierung befragten die Wissenschaftler schwangere Frauen und Mütter mit türkischem Migrationshintergrund. © boggy22 / iStock / Thinkstock

Aktuell im Heft: Einnahme von Folsäure und Jodid bei türkeistämmigen Schwangeren

  • 24.02.2016
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  • Redaktion

Während der Schwangerschaft besteht unter anderem bei Folat und Jodid ein höherer Bedarf, der meist nicht über die Nahrungszufuhr gedeckt werden kann. In einem aktuellen Beitrag der Februarausgabe haben Wissenschaftler 65 schwangere Frauen und Mütter mit türkischem Migrationshintergrund in Fulda zur Anwendung von Jod- und Folsäuresupplementen befragt.

Die Einnahme von Nährstoffsupplementen während der Schwangerschaft wird zusätzlich zu einer folatreichen und jodadäquaten Ernährung unter anderem von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfohlen. Im Vergleich zur Mehrheit der Bevölkerung weisen Menschen mit Migrationshintergrund (MH) etwa durch kulturelle Unterschiede im Gesundheits- und Krankheitsverständnis, Sprachbarrieren, Informationslücken und einen oftmals niedrigeren Sozialstatus häufig ein ungünstigeres Gesundheitsverhalten sowie eine geringere Nutzung präventiver Angebote auf.

Aus der Evaluierung des Supplementierungsverhaltens von Frauen mit türkischem MH in Fulda vor und während der Schwangerschaft kann insofern der spezielle Bedarf an Maßnahmen zur Gesundheitsförderung für Frauen dieser Bevölkerungsgruppe abgeleitet werden.

Die Ergebnisse zeigen, dass 89 Prozent der Befragten angaben, mindestens ein Supplement vor beziehungsweise während der Schwangerschaft genommen zu haben. Dieser Wert ist vergleichsweise hoch, jedoch besteht eine große Diskrepanz zur Anzahl der Frauen, die Folsäure und Jod gemäß den Empfehlungen eingenommen haben (27 Prozent), was vor allem auf die niedrigen Raten präkonzeptioneller Supplementeinnahme zurückzuführen ist.



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