Gesunde Lebensmittel gesünder machen

  • 24.11.2006
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  • Redaktion

Lebensmittel entwickeln, die Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen - das ist das Ziel eines neuen Forschungsprojektes an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel unter der Leitung von Professor Dr. Gerald Rimbach. Dafür bewilligte jetzt das Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF) 1,74 Millionen Euro für die kommenden drei Jahre.

Die "Funktionelle Ernährungsforschung" verbindet die Agrar- und Ernährungswissenschaftliche Fakultät der Kieler Universität mit der Bundesforschungsanstalt für Ernährung und Lebensmittel in Kiel und sechs Partnern aus der Lebensmittelindustrie, davon fünf aus Schleswig-Holstein und Hamburg. Ziel ist es, gesunde Lebensmittel noch gesünder zu machen. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf Polyphenolen.

In einem Teilprojekt soll beispielsweise der natürliche Anteil an Polyphenolen in Früchten durch eine spezielle Trocknung oder durch UV-Licht erhöht werden. Ein Müsliriegel aus diesen Früchten würde dann entsprechend mehr der gefäßschützenden Substanzen enthalten.

Darüber hinaus untersuchen die Wissenschaftler, über welche molekularen Wirkmechanismen Polyphenole aus Obst und Gemüse schützende Effekte im Gefäßsystem vermitteln; dabei kommen moderne zell- und molekularbiologische Arbeitstechniken zum Einsatz. Im Bereich der Ernährungsphysiologie soll erforscht werden, wie schnell die Polyphenole ins Blut gelangen und wieder ausgeschieden werden. Abschließend soll in Studien beim Menschen die Anwendung polyphenolreicher funktioneller Lebensmittel getestet werden. Außer Müsliriegeln gehören auch Brot- und Backwaren sowie Salatdressings zum Portfolio funktioneller Lebensmittel des neuen Projektes. (24.11.06)

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