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Lesetipp Heft 11/2025: Kennzeichen ambulanter ernährungstherapeutischer Interventionen bei Adipositas

  • 24.11.2025
  • News
  • Redaktion

Der Beitrag gibt einen Überblick zur Versorgungssituation der ambulanten Adipositastherapie in Deutschland. Aus den Ergebnissen einer Befragung ambulant tätiger Ernährungsfachkräfte wurden Handlungsempfehlungen zur Strukturverbesserung abgeleitet. Der erste Teil der zweiteiligen Publikation betrachtet Vorausgehende Erfahrungen, interdisziplinäre Zusammenarbeit, Monitoring-Instrumente und Evaluationsindikatoren.

Leitliniengerechte Adipositastherapie basiert auf multimodalen Konzepten aus Verhaltenstherapie, Ernährungs- und Bewegungstherapie. Aus verschiedenen Gründen findet sie nicht regelhaft statt. Durch eine Befragung ambulant tätiger Ernährungsfachkräfte sollen Anhaltspunkte für die Form der interdisziplinären Zusammenarbeit und Erfolgsbeurteilung sowie Verbesserungspotenziale für die Versorgung von Patient*innen mit Adipositas abgeleitet werden.

Meist erfolgen Gewichtsreduktionsversuche der Patient*innen über viele Jahre in Eigenregie, bis sie im fortgeschrittenen Krankheitsstadium eine ambulante Ernährungstherapie aufsuchen, so die Erfahrung der befragten Ernährungsfachkräfte. Sie empfehlen den Patient*innen zusätzlich bewegungs- und verhaltenstherapeutische Angebote. Obwohl eine leitliniengerechte Therapie auf multimodalen Konzepten basiert, findet sie oft nicht statt. Eine relevante Hürde für die Betroffenen ist die Kostenübernahme ihrer Krankenkasse, die im Vorfeld beantragt werden muss. Der Umfang der Übernahme unterscheidet sich zwischen den Kassen. Ein weiteres Problem stellt die fehlende Flächendeckung der multimodalen Programme dar. Digitale Gesundheitsanwendungen (DIGA) können zwar zur Schließung der Versorgungslücke beitragen, werden aber meist nur einmal verordnet. Flächendeckender verfügbar sind Einzelmaßnahmen aus den Bereichen Ernährung, Bewegung und Verhaltensänderung. Aus einer Befragung von Patient*innen mit Adipositas ging hervor, dass diese Angebote von weniger als 50 % der Befragten wahrgenommen werden.

Zur Verbesserung der Versorgung sowie einer höheren Akzeptanz durch die Patient*innen leiten die Autorinnen erforderliche strukturelle Veränderungen ab. Auch bezüglich des Monitorings sowie der Dokumentation der Wirksamkeit der therapeutischen Maßnahmen werden Empfehlungen ausgesprochen.

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