18,7 Millionen Tonnen in 2017: Verpackungsverbrauch steigt weiter an
- 25.11.2019
- News
- Redaktion
Im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung vom 18. bis 24. November 2019 veröffentlichte das Umweltbundesamt den Bericht zu Aufkommen und Verwertung von Verpackungen in Deutschland. Demnach fielen in 2017 insgesamt 18,7 Millionen Tonnen Verpackungsmüll an. Endverbraucher trugen einen Anteil von 47 %, was 107 kg pro Person und Jahr darstellt.
Gerade bei Kunststoffverpackungen ist das Sortieren und Recyceln schwierig aufgrund der Materialvielfalt, weshalb hier die Recyclingquote nur bei rund 47 % liegt. Andere Materialien zeigen hingegen eine bessere Recycelbarkeit, wie Papier und Karton (87,6%) sowie Glas (84,4%). Dennoch sollen die Werte weiterhin verbessert werden.
Für den hohen Verpackungsverbrauch nennt Krautzberger verschiedene Gründe:
- Wirtschaftswachstum
- Konsumgewohnheiten (z. B. der Wunsch nach zusätzlichen Funktionen der Verpackungen wie Wiederverschließbarkeit oder Dosierhilfen
- Trend zu kleineren Portionen, Versandhandel und Außer-Haus-Verzehr
Daher fordert Maria Krautzberger die verstärkte Verwendung von Mehrwegverpackungen und die Reduzierung von Verpackungsmaterial. Dieses soll zudem weniger aufwändig gestaltet sein sowie die Recyclingfähigkeit berücksichtigen.
Das seit 1.1.2019 geltende Verpackungsgesetz soll die Recyclingfähigkeit und Wiederverwendbarkeit von Verpackungen verbessern und fördern. Die dadurch festgelegte Recyclingquote von 58,5 % für Kunststoffprodukte soll 2022 auf 63 % steigen. Außerdem erfasst das öffentliche Verpackungsregister LUCID alle Unternehmen, die Verpackungen in den Verkehr bringen und sich finanziell an den dualen Systemen beteiligen. Überprüft wird dies durch das Umweltbundesamt.
Den Bericht finden Sie hier zum Download.
Quelle: Umweltbundesamt, Presseerklärung vom 18. November 2019