Aktuell im Heft: Special und Online-Fortbildung „Mangelernährung im Krankenhaus“

Vor allem alte und schwer kranke Patienten im Krankenhaus sind oft in einem schlechten Ernährungszustand. Die Anzahl mangelernährter Patienten in deutschen Krankenhäusern wird auf 35 Prozent geschätzt. Fest steht: Einer frühzeitigen Erfassung und konsequenten Therapie wird zu wenig Bedeutung beigemessen, obwohl eine qualitative und quantitative Mangelernährung zu einer Verschlechterung biologischer Funktionen, einer Beeinträchtigung der Prognose und einer Verminderung der Lebensqualität führt.

Der Beitrag zur Online-Fortbildung von Sigrid Kalde und Jürgen Heise, Krefeld, schildert Ursachen und Folgen der Mangelernährung im Klinikalltag und erläutert das therapeutische Vorgehen. Die Ernährungstherapie erfolgt nach einem Stufenschema, welches sich nach der Schwere und dem Erscheinungsbild der Mangelernährung richtet.

In den ersten vier Stufen mit noch „natürlicher Ernährung“ wird versucht, alle Möglichkeiten oraler Ernährung auszuschöpfen: durch attraktive Essangebote, Ernährungsberatung und schließlich Anreicherung der Speisen. Die weiteren drei Stufen umfassen „künstliche“ Ernährungsformen in Form von Trinknahrung, enteraler oder, wenn auch das nicht möglich ist, parenteraler Ernährung. Mit der enteralen Ernährung befasst sich der Beitrag in der Rubrik „Ernährungslehre und Praxis“ ausführlich.

In einem Interview mit Prof. Christian Löser, Rotes Kreuz Krankenhaus Kassel, erläutert dieser in der Rubrik „Special“ das erfolgreich umgesetzte ernährungsmedizinische Konzept seiner Klinik, welches unter anderem ein regelmäßiges Screening und eine eigene Menülinie für mangelernährte Patienten umfasst.

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