Neues Institut eröffnet: Heidelberger Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung
- 29.05.2019
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- Redaktion
„Prävention und Gesundheitsförderung sind als eine zentrale gesamtgesellschaftliche Zukunftsaufgabe zu verstehen. Aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen wie der demographische Wandel, die steigende Stressbelastung durch Verdichtung und Entgrenzung im Berufsleben und eine sozial bedingte Ungleichheit von Gesundheitschancen unterstreichen die Notwendigkeit", sagte Professor Dr. Hans-Werner Huneke, Rektor der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, anlässlich der Eröffnung. „Eine wichtige Voraussetzung für Gesundheit ist Bildung. Das Thema Gesundheit ist daher zu einem der zentralen Konzepte für unsere Hochschule geworden und es freut mich sehr, dass der Senat die Einrichtung des ‚Heidelberger Zentrums für Prävention und Gesundheitsförderung‘ beschlossen hat."
Das HD:ZPG will einerseits das individuelle Verhalten und die soziale Umwelt in den Blick nehmen, um Krankheit zu verhindern und Gesundheit zu stärken. Andererseits wird Gesundheit als Bewältigungsprozess verstanden, in dem Menschen und Organisationen befähigt werden, Anforderungen und vorhandene Ressourcen in Einklang zu bringen. Da sich beide Perspektiven ergänzen, kann Prävention und Gesundheitsförderung nur interdisziplinär, multiprofessionell und intersektoral gelingen. An dem Heidelberger Zentrum arbeiten daher Hochschullehrende, Forschende und Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen, wie der Gesundheitswissenschaft, Pädagogik, Sportwissenschaft, Haushalts- und Ernährungswissenschaft sowie Psychologie, eng zusammen. Sie kooperieren zudem mit verschiedenen Einrichtungen nicht nur der Metropolregion Rhein-Neckar.
Ein Schwerpunkt liegt auf der Lehramtsausbildung: „Wir wollen die Prävention und Gesundheitsförderung als Querschnittsdimension in die Lehramtsausbildung integrieren. Gelingt es uns, bereits angehende Lehrerinnen und Lehrer von der Wichtigkeit der Thematik zu überzeugen, kann sich dies positiv auf die Schülergesundheit auswirken und auf lange Sicht das Wohlergehen unserer gesamten Gesellschaft fördern", erklärt Prof.in Schneider.
Den offiziellen Startschuss für das Heidelberger Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung gab ein öffentlicher Vortrag von Prof. Bucksch zur aktuellen Forschung über Jugendgesundheit: Der HD:ZPG-Direktor stellte in seinen Ausführungen die Ergebnisse der „Health Behaviour in School-aged Children“ (HBSC)-Studie vor, die wichtigste Datenquelle zur Jugendgesundheit. Die Pädagogische Hochschule Heidelberg ist Mitglied in der nationalen HBSC-Studiengruppe und das HD:ZPG wird zukünftig an der Datenerhebung und -auswertung der Studie beteiligt sein. Diese wird alle 4 Jahre in mittlerweile rund 50 Ländern durchgeführt.
Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr. Jens Bucksch, +49 6221 477-334, bucksch@ph-heidelberg.de
Prof. Dr. Katja Schneider, +49 6221 477-399, k.schneider@ph-heidelberg.de
Quelle: Pädagogische Hochschule Heidelberg, Pressemeldung vom 22.5.2019