Special: Wie reagieren die Käufer von Biolebensmitteln auf Preisänderungen? (Begutachtetes Original)

Zur Bedeutung von Intensiv- und Gelegenheitskäufern

Peer-Review-Verfahren | Eingegangen: 11.08.2011 | Akzeptiert: 26.09.2011

Roland Herrmann, Rebecca Schröck, Gießen

Der Markt für Biolebensmittel ist einer der stärksten Wachstumsmärkte der Ernährungswirtschaft. Er verändert sich durch eine wachsende Nachfrage, z. B. aufgrund des steigenden Gesundheits- und Umweltbewusstseins in der Bevölkerung, und durch ein steigendes Angebot, z. B. in Folge der zunehmenden Verfügbarkeit von Bioprodukten auch im konventionellen Lebensmitteleinzelhandel. Wichtig für die Entwicklung des Biomarktes ist aber auch, wie stark Biokäufer auf Veränderungen der Preise reagieren. Die Preiselastizität der Nachfrage unterscheidet sich grundlegend zwischen Intensiv- und Gelegenheitskäufern.

Der Markt für Biolebensmittel ist ein wichtiger Wachstumsmarkt innerhalb der Ernährungswirtschaft. Damit wird die Frage immer bedeutender, welche Rolle den Preisen auf diesem Wachstumsmarkt zukommt, inwieweit die Nachfrage nach Biolebensmitteln auf Preisänderungen reagiert und wie sich die Preisreaktion von der bei konventionellen Lebensmitteln unterscheidet. Es zeigt sich, dass die Käufer von Biolebensmitteln keine homogene Gruppe sind. Einer eher preisunelastischen Reaktion der Intensivkäufer steht eine elastischere Reak tion der Gelegenheitskäufer gegenüber. Insgesamt liegt damit eine „normale“ Preiselastizität der Nachfrage nach Biolebensmitteln vor, die sich im Absolutbetrag weniger stark von der nach konventionellen Lebensmitteln unterscheidet, als viele erwarten.

Schlüsselwörter: Biolebensmittel, Verbrauchsforschung, Preiselastizität der Nachfrage, Nachfragesystem, Intensivkäufer, Gelegenheitskäufer

How do Customers of Organic Food React to Price Changes? The Relevance of Regular and Occasional Consumers

Roland Herrmann and Rebecca Schröck, Giessen

The market of organic food has been one of the fastestgrowing food markets in Germany over the last decade. The question arises which role prices are playing on this booming market, how organic food consumption reacts to price changes and whether price elasticities differ from those for conventional foods.

The analysis reveals that consumers of organic food are not a homogeneous group. Regular consumers exhibit a price-inelastic reaction as opposed to a much more elastic response by occasional consumers of organic food. The aggregate demand for organic food is characterised by a “normal” negative price elasticity of demand. Its magnitude differs much less from the price elasticity for conventional foods than previously expected.

Keywords: Organic food, consumer behaviour, price elasticity of demand, demand system, regular consumers, occasional consumers

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 11/11 von Seite 614 bis 619.

Die Literatur zu diesem Artikel finden Sie im Internet unter
www.ernaehrungs-umschau.de/service/literaturverzeichnisse/

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