Salzreduktion als bevölkerungsbezogene Präventionsmaßnahme (Peer-Review-Beitrag)

Teil 3: Vorteile des Ansatzes und kritische Betrachtung möglicher adverser Effekte

Leonie Knorpp, Anja Kroke, Fulda

Der Vermeidung arterieller Hypertonie und suboptimaler Blutdruckwerte kommt in Deutschland aufgrund der hohen Prävalenzraten eine bedeutende Rolle zu. Als mögliche Präventionsmaßnahme wird neben anderen ernährungs- und lebensstilorientierten Ansätzen eine populationsbasierte Intervention zur Reduzierung des Salzgehalts in verarbeiteten Lebensmitteln diskutiert. Der folgende Beitrag ist der dritte Teil einer Reihe zur Salzreduktion und beschäftigt sich mit den Potenzialen und Vorteilen dieses Ansatzes wie auch mit möglichen negativen Effekten einer Salzreduktion.

Eine bevölkerungsweite Reduzierung der Salzaufnahme durch Reduktion des Salzgehalts in verarbeiteten Lebensmitteln stellt eine effektive und sichere Maßnahme zur Prävention von suboptimalen Blutdruckwerten und Hypertonie dar. Sie verfügt im Vergleich zu einer selektiven (Hoch-)Risikostrategie über den Vorteil, die Risikoexposition in der Gesamtbevölkerung zu verringern. Damit trägt sie wesentlich zur Verringerung kardiovaskulärer Morbidität und Mortalität bei.

Dies bestätigen auch die Erfahrungen bevölkerungsweiter Salzreduktion aus Finnland. Bei einer moderaten Reduktion auf eine Zufuhr zwischen 3–6 g/Tag ist nach aktueller Evidenzlage von keinerlei negativen Effekten auszugehen. Für eine entsprechende Modifizierung der Umweltbedingungen stellen die Beteiligung der Lebensmittelproduzenten und deren Verantwortungsübernahme für eine größere Verfügbarkeit salzreduzierter Lebensmittel eine Grundvoraussetzung dar.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 08/10 ab Seite 410.

Eingereicht: 29. 9. 2009 Akzeptiert: 16. 4. 2010

Die Literatur zu diesem Artikel finden Sie im Internet unter
www.ernaehrungs-umschau.de/service/literaturverzeichnisse/

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