© Claudia Hesse-Kresinszky
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Partizipative Ernährungsschulung für Multiplikatorinnen mit Migrationshintergrund

  • 11.09.2019
  • Print-Artikel
  • Jana Brauchmann
  • Tanja Maria Radzuweit
  • Laura Hruschka

Kinder und Jugendliche aus Familien mit niedrigem sozioökonomischen Status und beidseitigem Migrationshintergrund sind besonders häufig von Übergewicht und Adipositas betroffen. In der ambulanten Therapie sind diese Familien den Erfahrungen unserer Adipositas-Sprechstunde zufolge eher schwer erreichbar. Deswegen war es uns als ErnährungstherapeutInnen wichtig, mehr kulturelles Verständnis zu entwickeln. Eine Möglichkeit hierfür ergab sich aus der Zusammenarbeit mit dem Projekt „Stadtteilmütter“, das im Folgenden vorgestellt wird.

Einleitung

Die Adipositas-Sprechstunde in der Charité Berlin In der ambulanten Adipositas-Sprechstunde des Sozialpädiatrischen Zentrums (Abteilung: Interdisziplinär) der Charité Universitätsmedizin Berlin werden Kinder und Jugendliche mit Adipositas medizinisch versorgt. Bei dem Prozess der Lebensstilveränderung in der Familie wirken zusätzlich zur ärztlichen Betreuung ErnährungstherapeutInnen sowie bei Bedarf PsychologInnen, SozialpädagogInnen und PhysiotherapeutInnen mit. Über die Hälfte der PatientInnen weisen einen Migrationshintergrund auf (• Abbildung 1).

Einen festen Bestandteil bei der Arbeit mit den Familien stellt die Ernährungstherapie dar. Essen und Trinken sind kulturell stark geprägt. Als ErnährungstherapeutInnen müssen wir eine Brücke zwischen unseren Ernährungsempfehlungen und der jeweiligen Kultur bauen. Um die Familien zu erreichen, ist eine kultursensible Beratung gefragt. Diese setzt einen interkulturellen Austausch voraus.



Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 9/2019 auf den Seiten S65-S68.

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