Auswirkungen der Bereitstellung von Mineralwasser auf das Trinkverhalten von Schülerinnen und Schülern

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Petra Lührmann, Faith Simpson, Svenja Sickinger, Tanja Fuchs, Birte Dohnke, Schwäbisch Gmünd

Peer-Review-Verfahren | Eingegangen: 09.10.2013 | Akzeptiert: 03.03.2014

Eine ausreichende und ausgewogene Flüssigkeitszufuhr ist von besonderer Bedeutung für die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden von Schülerinnen und Schülern. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Kindern und Jugendlichen in Abhängigkeit vom Alter täglich etwa 1 bis 1,5 Liter zu trinken. Verschiedene Studien zeigen, dass in Deutschland ein erheblicher Anteil von Kindern die empfohlene Menge zur Getränkezufuhr nicht erreicht bzw. eine unzureichende Flüssigkeitsversorgung aufweist.

Zusammenfassung

In einer kontrollierten Interventionsstudie wurde untersucht, wie sich die regelmäßige Bereitstellung von Mineralwasser im Klassenraum auf das Trinkverhalten von 232 Hauptschülern und Gymnasiasten auswirkt. Das Mineralwasserangebot wurde in beiden Schultypen angenommen und wirkte sich günstig auf den Mineralwasserkonsum aus.

Die Effekte waren in der Hauptschule deutlich ausgeprägter als im Gymnasium. Bei den Hauptschülern führte die Bereitstellung zudem zu einer Steigerung der gesamten Trinkmenge während der Schulzeit sowie zu einer Verbesserung der Trinkqualität (Anteil von Wasser am Gesamtgetränkekonsum); auf den Konsum von energiereichen Getränken hatte sie keinen Einfluss. Die regelmäßige Bereitstellung von Mineralwasser im Klassenraum stellt insbesondere für die Hauptschule eine geeignete verhältnispräventive Maßnahme der Gesundheitsförderung dar. Deutlich wurde aber auch, dass bei der Implementierung eines solchen Wasserangebots die strukturellen Bedingungen im Setting Schule zu beachten sind.

Schlüsselwörter: Mineralwasser, Trinkverhalten, Interventionsstudie, Schule, Gesundheitsförderung, Kinder und Jugendliche

The effects of the provision of mineral water in schools on pupils’ beverage consumption

Petra Lührmann, Faith Simpson, Svenja Sickinger, Tanja Fuchs, Birte Dohnke, Schwäbisch Gmünd

Summary

The aim of the present study was to investigate the effects of mineral water provision within the classroom on pupils’ beverage consumption. A controlled intervention study was conducted with 232 secondary school pupils from two types of schools: Hauptschule and Gymnasium. The mineral water provided was consumed in both types of school involved and furthermore had positive effects on the pupils’ mineral water consumption. However the effects were stronger in the Hauptschule than in the Gymnasium. Mineral water provision in the Hauptschule led to an improvement in pupils’ overall beverage intake at school.

Further positive effects were found on drinking quality (percentage of water in the overall beverage intake). No intervention effect on the consumption of sugar-containing beverages was found. Regular mineral water provision within the classroom can be considered as an appropriate setting-based health promotional intervention on the environmental level, particularly in the Hauptschule. However, it becomes apparent when implementing mineral water provision in this setting, structural aspects should be taken into further consideration.

Keywords: mineral water, beverage consumption, intervention study, school, health promotion, children and adolescents

Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 06/14 von Seite 82 bis 89.

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