Shigellen

Rolf Steinmüller, Schottland, UK

Selbst mehr als 100 Jahre nach ihrer Entdeckung stellt die Shigellose, besser bekannt als Bakterienruhr, weiterhin ein bedeutsames gesundheitliches Problem dar. Weltweit werden jährlich ca. 160 Mio. Menschen infiziert, von denen ungefähr 1 Mio. der Krankheit erliegen. Im Zentrum des Kontaminations- und Infektionsgeschehens steht der Mensch als – neben anderen Primaten – einziges Reservoir.

Die Shigellose, auch als bakterielle Dysenterie bezeichnet, ist eine weltweit vorkommende Darmerkrankung, deren Symptome wässrige bis blutige Durchfälle, Bauchkrämpfe und Fieber sind. Auslöser der Infektionserkrankung des Darms sind Bakterien der Gattung Shigella. Die Übertragung geschieht über fäkal verunreinigte Lebensmittel und kontaminiertes Wasser sowie durch Schmierinfektionen bei schlechter Handhygiene.

Die Erkrankung tritt gehäuft in tropischen und subtropischen Ländern mit schlechtem Hygienestatus auf. Aus diesem Grunde gilt sie vorzugsweise als eine Erkrankung der Not- und Kriegszeiten (Seuche der „mangelnden Sauberkeit“). Durch die Verbesserung der hygienischen Bedingungen sind Shigellose-Erkrankungen in den Industriestaaten seltener geworden. Zwei Drittel aller Shigellosen in Deutschland sind daher Urlaubsmitbringsel, überwiegend aus Nordafrika, Indien und der Türkei.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 10/10 ab Seite B 37.

Die Literatur zu diesem Artikel finden Sie im Internet unter
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