Regionale Netzwerke zur Übergewichtsprävention bei Kindern

Richtungsweisende Faktoren in der Phase des Netzwerkaufbaus

Sina Scheerer, Halle-Wittenberg

Peer-Review-Verfahren | Eingegangen: 21.05.2012 | Akzeptiert: 21.02.2013

Kinder sind heute mit Gesundheitsstörungen konfrontiert, die der Industrialisierung und den daraus folgenden gesellschaftlichen Entwicklungen, darunter der zunehmenden Urbanisierung, Technisierung und Medialisierung der Lebenswelten von Kindern, zuzuschreiben sind. Die Entwicklung von Übergewicht im Kindes- und Jugendalter ist eines der Hauptprobleme, die die wandelnden Lebensbedingungen mit sich bringen.

Aus Übergewicht und Bewegungsmangel resultieren viele weitere Gesundheitsbeschwerden wie zum Beispiel Störungen des Haltungs- und Bewegungsapparats bei Kindern, aber auch Erkrankungen des Herz- Kreislauf-Systems, Diabetes mellitus Typ II und Fettstoffwechselstörungen. Es stellt sich aufgrund dieser Entwicklungen die Frage, welche Möglichkeiten es gibt, die Lebensbedingungen der Kinder in ihrer Umwelt aktiv zu verändern.

Regionale Netzwerke – d. h. die Zusammenarbeit mehrerer beteiligter Akteure in einer gemeinsamen Struktur – eignen sich zur Übergewichtsprävention bei Kindern. Zum Aufbau eines stabilen Netzwerks können fördernde und hemmende Faktoren berücksichtigt werden. Diese Faktoren wurden aus der aktuellen Literatur zusammengetragen und anhand einer Expertenbefragung mithilfe eines schriftlichen Fragebogens überprüft.

Befragt wurden führende Akteure aus Netzwerken der „Regionen mit peb“, eines Projekts der Plattform Ernährung und Bewegung e. V. Die Befragung ergab, dass die für eine Netzwerkarbeit günstigen Faktoren in den Netzwerken in der Aufbauphase überwiegend tatsächlich berücksichtigt wurden. Dies schloss aber nicht aus, dass die Netzwerke in der aktiven Phase teilweise mit Problemen wie Ineffektivität durch schwierige Entscheidungsfindung und hohem Zeitaufwand konfrontiert waren.

Schlüsselwörter: Prävention, Verhältnisprävention, Netzwerkarbeit, Kinder, Übergewicht

Regional networks for preventing overweight in children - Important factors in the network’s construction phase

Sina Scheerer, Halle-Wittenberg

Summary

The term “regional network” implies that several participants cooperate within a common structure, which is a suitable approach for preventing overweight in children. The construction of a stable network may be either supported or discouraged by external factors. These factors have been collected from the available literature and tested by an expert panel using a questionnaire. The tested persons were leading participants in the networks “Regionen mit peb” [regions with peb], a project of the platform “Ernährung und Bewegung e. V.” [Nutrition and Exercise]. The survey found out that most of the supporting factors were indeed considered during the construction phase. It is nevertheless possible that networks in the active phase are sometimes faced with problems such as ineffectiveness, due to difficulties in reaching decisions and wasted time.

Keywords: prevention, situational prevention, networking, children, overweight

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 05/13 von Seite 72 bis 81.

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