Pflanzliche Speisefette und -öle, Teil 9

Teil 9: Leinöl

Leinöl ist ein Klassiker unter den Ölen. Aufgrund seiner Zusammensetzung ist es aus ernährungsphysiologischer Sicht sehr wertvoll. Dieser Beitrag liefert einen umfassenden Überblick zur wirtschaftlichen Bedeutung des Öls, seinen besonderen Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten.

Herkunft Lein (Linum usitatissimum), auch Flachs genannt, gehört zu den ältesten Kulturpflanzen, die schon vor 8000 Jahren angebaut und verwendet wurden. Es handelt sich dabei um ein einjähriges, meist eintriebiges Kraut, das eine Höhe von bis zu einem Meter erreichen kann. An der Spitze bildet sich ein rispenartiger Blütenstand aus, der über mehrere Wochen hinweg täglich neue hellblaue Blüten öffnet, da die Blütenblätter jeweils am Mittag abfallen. Die Samen befinden sich in einer sechs bis neun Millimeter langen, kugeligen bis eiförmigen Kapsel, die durch sog. falsche Scheidewände in fünf Kompartimente unterteilt ist, welche jeweils zwei Samen enthalten (• Abbildung 1). Der Öllein hat eine Vegetationszeit von 110–120 Tagen und wird nach der Reifung mittels Mähdrescher geerntet. Dabei liegen die Erträge zwischen 1,8 und 3,0 Tonnen Leinsaat pro Hektar. Die Ernte erfolgt zur Gelbreife, das heißt sieben bis zehn Tage vor der Vollreife. ...



Den vollständigen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 5/2025 auf den Seiten M306 bis M309.

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