Hitze in der stationären Gesundheitsversorgung
- 14.07.2025
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- Saskia Wendt
- Matthias Kurandt
- Karin Hillringhaus
- Andrea Nakoinz
Ernährungsbasierte Hitzeschutzmaßnahmen in Gesundheitseinrichtungen
Der fortschreitende Klimawandel stellt eine erhebliche Bedrohung für die öffentliche Gesundheit dar. In Deutschland ist Hitze mit aktuell rund 3000 Todesfällen im Jahr die tödlichste Folgeerscheinung. Auch Gesundheitseinrichtungen stehen vor der Herausforderung, vulnerable Gruppen wie ältere Menschen und chronisch Kranke während zunehmender Hitzetage zu schützen. Dabei spielt die Ernährung eine zentrale Rolle in der Hitzeanpassung. Ein ausgeglichener Flüssigkeitshaushalt und eine angepasste Nährstoffzufuhr sind entscheidend für die Thermoregulation und die Prävention hitzebedingter Erkrankungen. Empfehlungen umfassen eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr, kleinere, häufigere Mahlzeiten und eine überwiegend pflanzliche Kost. In Gesundheitseinrichtungen sollten spezifische Maßnahmen wie die Bereitstellung einer Getränkeauswahl, Trinkprotokolle und ein Hitzespeiseplan implementiert werden. Diese ernährungsbasierten Interventionen können wesentlich zur Verbesserung der Hitzeresilienz in der stationären Gesundheitsversorgung beitragen.
Einleitung
Der Klimawandel ist die größte gesundheitliche Bedrohung im 21. Jahrhundert. Der menschengemachte Klimawandel hat die globale Mitteltemperatur seit dem 19. Jahrhundert um 1,1 °C ansteigen lassen. In Deutschland ist die Temperatur im gleichen Zeitraum sogar um mehr als 2 °C gestiegen. Prognosen zufolge könnte die globale Erwärmung bis Ende des 21. Jahrhunderts rund 3 °C betragen, was für Deutschland eine Erhöhung um bis zu 6 °C bedeuten würde [1]. Unsere Ernährungssysteme sind neben der Energiewirtschaft, der Industrie sowie dem Gebäude- und Verkehrssektor ein entscheidender Einflussfaktor für die Entwicklung der Treibhausgasemissionen (THGE) [2]. Etwa ein Drittel der globalen THGE beruht darauf, welche Nahrungsmittel wir verzehren und wie diese angebaut, weiterverarbeitet, transportiert und entsorgt werden [3]. Der überwiegende Anteil der durch die Ernährung verursachten THGE entsteht dabei durch tierische Lebensmittel [3], bspw. durch die besonders treibhausgasintensiven Stoffe Methan (CH4; 28-fache Wirkung im Vergleich zu Kohlenstoffdioxid) oder Lachgas (N2O; 265-fache Wirkung) [4]. Weitere Faktoren wie der Verlust von Wald- und Moorflächen als Treibhausgassenken und Wasserknappheit spielen eine Rolle im Zusammenhang zwischen unserer Ernährung und der globalen Erwärmung sowie notwendigen Anpassungsstrategien [5]. ...
Den vollständigen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 7/2025 auf den Seiten M430 bis M438.
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