EU 08/13: Ernährung in Schwangerschaft und Stillzeit

Annett Hilbig, Dortmund

Für die Ernährung in Schwangerschaft und Stillzeit ist eine ausreichende Nährstoffversorgung wichtig, um einer Unterversorgung bei Mutter und Kind vorzubeugen. Darüber hinaus ist bekannt, dass eine Vielzahl von Einflüssen während der intrauterinen und postnatalen Entwicklung langfristig für die Gesundheit und Lebensqualität des Kindes und später des Erwachsenen wirksam sein können.

Verschiedene Studien zeigen, dass u. a. das Ausgangsgewicht der Mutter, die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft [1], das Vorhandensein und die Behandlung eines Gestationsdiabetes [2], aber auch die Art der Ernährung des Kindes nach der Geburt [3–6] das Risiko für Adipositas und evtl. auch für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes mellitus Typ 2 langfristig prägen können.

Da zudem in Schwangerschaft und Stillzeit die Motivation und Bereitschaft für mögliche Änderungen der Lebensbedingungen hoch ist, bietet eine Ernährungsberatung in diesen Lebensabschnitten einen guten Ansatzpunkt für die Gesundheitsförderung.

Ernährung in der Schwangerschaft
Körpergewicht der Mutter

Studien zeigen, dass bereits das Gewicht der Mutter vor der Schwangerschaft und die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft einen Einfluss auf die Gesundheit von Mutter und Kind haben. Dabei wirkt sich das Ausgangsgewicht der Mutter stärker aus als die Gewichtszunahme während der Schwangerschaft [7]. Eine übermäßige Gewichtszunahme erhöht das Risiko für Makrosomie auf das 2-bis 3- fache [8].

Übergewicht und v. a. Adipositas der werdenden Mutter können das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen wie Gestationsdiabetes und Bluthochdruck sowie Frühgeburten und Geburtskomplikationen erhöhen [9–11]. Zudem erhöht sich auch das Risiko für Übergewicht beim Kind. Es wird daher empfohlen, möglichst mit Normalgewicht in eine Schwangerschaft zu gehen [12].

Diese Empfehlung stellt für die Beratung eine besondere Herausforderung dar. Einerseits ist besonders bei Adipositas die Erfolgsquote bei Gewichtsreduktionsprogrammen nicht sehr groß. Andererseits bietet eine Gewichtsreduktion der zukünftigen Mutter einen langfristigen präventiven Vorteil für ihr Kind und stärkt dadurch möglicherweise die Motivation dieser Frauen.

Den vollständigen Artikel finden Sie hier oder in Ernährungs Umschau 08/13 von Seite M466 bis M474.

Weitere Literatur zu diesem Artikel finden Sie im Internet unter
www.ernaehrungs-umschau.de/service/literaturverzeichnisse/

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