Der Nutritional Footprint – Ein Instrument zur Bewertung von Gesundheits- und Umweltwirkungen der Ernährung

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Melanie Lukas, Wuppertal; Marie-Louise Scheiper, Münster; Jannick Ansorge, Holger Rohn, Christa Liedtke, Wuppertal; Petra Teitscheid, Münster

Peer-Review-Verfahren | Eingegangen: 20.07.2014 | Akzeptiert: 01.10.2014

Eine nachhaltige Entwicklung, u. a. mit dem Ziel Ressourcenaufwendungen zu reduzieren, sollte in allen Ebenen des Alltags, im Konsum, in der Politik und in Unternehmen vollzogen werden]. Fokussiert auf die private Konsumebene offenbaren sich in den Handlungsfeldern Mobilität, Bauen/Wohnen und Ernährung vielschichtige Reduktionspotenziale. Das Handlungsfeld der Ernährung ist dabei als besonders interessant einzustufen, weil zwei Gesichtspunkte miteinander vereint werden. Zum einen die subjektiv-individuelle Dimension rund um die eigene Gesundheit des Einzelnen und zum anderen die gesellschaftliche Debatte rund um zukünftige Ernährungsformen und ökologische Auswirkungen der Lebensmittelproduktion.

Zusammenfassung

Aufgrund seiner starken Umweltauswirkungen gilt der Lebensmittelsektor durch Effekte in Produktion, Verarbeitung, Konsum und Entsorgung gemeinhin als ein wichtiges Handlungsfeld, soll eine gesellschaftliche Transformation in Richtung Nachhaltigkeit weiter vorangetrieben werden. Da Ernährungsgewohnheiten sowohl ökologische Auswirkungen induzieren als auch gesundheitliche Folgen für die Verbraucher haben, sind Konzepte gefragt, die ökologische mit gesundheitlichen Indikatoren kombinieren; diese sind jedoch bislang rar. Das vorgestellte Instrument des Nutritional Footprint greift diese Problemstellung auf und verbindet in einem innovativen Konzept jeweils vier Kernindikatoren beider Dimensionen. Mithilfe des Konzepts erhalten Verbraucher einen Überblick zu Umwelt- und Gesundheitswirkungen ihrer Ernährung. Unternehmen können wiederum interne Datensätze verwalten, Benchmarking betreiben und ihre externe Kommunikationsleistung erweitern.

Schlüsselwörter: Nutritional Footprint, Gesundheit, Umwelt, Nachhaltige Ernährung, Verbraucherkommunikation, Ressourcenschonung

The nutritional footprint – An assessment tool for health and environmental effects of nutrition

Melanie Lukas, Wuppertal; Marie-Louise Scheiper, Münster; Jannick Ansorge, Holger Rohn, Christa Liedtke, Wuppertal; Petra Teitscheid, Münster

Summary

It is generally accepted that if further progress is to be made towards a societal transformation in the direction of sustainability, the food sector will have to be an important field of action, as it has major environmental consequences – from effects in production, processing, consumption and disposal. As nutritional habits not only induce ecological effects, but also have consequences for consumer health, concepts must be developed that combine ecological and health indicators – but such concepts are scarce. This problem is addressed in the present article.

This introduces the instrument of the “nutritional footprint”, an innovative concept that combines four core indicators in each of the two dimensions. Consumers who use this concept obtain an overview of the environmental and health consequences of their nutrition. The nutritional footprint can also be used by companies to administer internal data sets, carry out benchmarking and to improve their external communication.

Keywords: nutritional footprint, health, environment, sustainable nutrition, consumer communication, resource efficiency

 Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 11/14 von Seite 164 bis 170.

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