Fachtagung „Tischlein deck dich“

Kinder verbringen heutzutage mehr Zeit in Kitas und nehmen dort mehr Mahlzeiten einals noch vor 20 Jahren. Damit kommt den Einrichtungen eine große Verantwortung für dieVerp egung der Kleinen zu. Auch mit Lebensmittelunverträglichkeiten der Kinder müssendie Mitarbeiter umgehen können. Zum Thema „Alle an einem Tisch – Der Umgang mit individuellemEssen in Kita & Co“ lud die DGE-Sektion Niedersachsen in Kooperation mit derLandesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e. V., der Deutschen BKK sowie derLandesvereinigung für Gesundheit und der Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e. V.bereits zum sechsten Mal zur Fachtagung „Tischlein deck Dich“ nach Oldenburg ein. Carola Sandkühler, Referentin des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaftund Verbraucherschutz, begrüßte am 2. Juni 2016 rund 100 Teilnehmer.

Gelebte Vorlieben, Abneigungen und Unverträglichkeiten gehören zu den bedeutendsten Gesundheitsproblemen von heute, meinte Dipl. oec. troph. Christiane SCHÄFER, Allergologische Schwerpunktpraxis Colonnaden in Hamburg in ihrem Einführungsvortrag „Von Essfehlern & echten Nahrungsmittelunverträglichkeiten“. Insbesondere in Kitas und Schulen treffen unterschiedliche Wünsche, Bedürfnisse, Vorschriften und Möglichkeiten von pädagogischen Fachkräften und Eltern aufeinander. Zwischen Lebensmittelallergien und nicht-allergischen Lebensmittelunverträglichkeiten und Essgewohnheiten, die Teil eines Lifestyles sind, sollte dabei unterschieden werden, betonte die Ernährungswissenschaftlerin, denn ein Großteil unserer Bevölkerung, ca. 80 %, leidet nicht an Lebensmittelunverträglichkeiten und kann uneingeschränkt aus dem Lebensmittelangebot wählen. Doch in der Betreuung allergiekranker Kinder werden häufig unsinnige Verbote und Einschränkungen an die Einrichtungen herangetragen. Hier können klare Vorgaben helfen, den verschiedenen Wünschen in der Praxis gerecht zu werden und mögliche Essfehler und Ernährungsfehlverhalten schneller zu identifizieren. Die Herausforderung für Erzieher bestünde darin, so SCHÄFER, die Balance zwischen der optimalen Versorgung und der Vermeidung der Ausgrenzung betroffener Kinder zu finden.



Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 08/16 auf Seite M482.

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