TV-Food-Journalismus

Heutzutage sind technische Bildmedien prägend in Bezug auf Food-Kommunikation und Esskulturen. Die wichtige gesellschaftliche Kommunikationsebene, Ernährung in Form von vertonten Bewegtbildern aufzubereiten, sollte daher auch von Ernährungsfachkräften gestaltet werden. Dr. Andreas Krause, Ernährungswissenschaftler und Redakteur im ZDF, erläutert in diesem Beitrag die Interaktionsebenen der audiovisuellen Ernährungskommunikation im digitalen Zeitalter, die neben TV u. a. Beiträge für Social-Media-Plattformen und Videoportale umfasst. Zudem adressiert er die möglichen bzw. nötigen Ausbildungswege für den TV-Food-Journalismus, die im Gegensatz zu anderen Medien und Kanälen auf dem Erzählen in Bewegt-Bildern beruhen.

TV-Food-Kommunikation

Das Wissen im Themenzusammenhang Food hat sich dramatisch gewandelt, differenziert und mit den gesteigerten Partizipationsmöglichkeiten im Zuge der Globalisierung und Mediatisierung neu verteilt. In der pluralisierten Food-Kommunikation gehören gerade auch technische Bildmedien wie TV-Food-Sendungen zu den Prägekräften eines globalen Wandels von Esskulturen [1-3].

Zunehmend fordern deshalb Wissenschaftler im Diskurs über die „omnipräsente“ Ernährungskommunikation, „wichtige gesellschaftliche Kommunikationsebenen wie Medien“ auf keinen Fall zu übersehen [4], denn die öffentlich-massenmediale Kommunikation trägt zur „gesellschaftlichen Verständigungsleistung“ über Ernährung bei [5]. Dabei sind Medien „professionelle Dienstleister“ als Anbieter und Akteure der Ernährungskommunikation [6]. Mediale Ernährungsbotschaften sind zum einen „Produktkommunikation (Darstellung von Lebensmitteln in verschiedensten Kontexten)“ und zum anderen „Prozesskommunikation (Darstellung ernährungsrelevanter Prozesse von Anbau und Herstellung über Kauf, Zubereitung und Verzehr bis hin zur Entsorgung)“ [7]. Darüber hinaus spielt das (TV-)Mediensystem als Teil der Kommunikation über das Totalphänomen Ernährung bei der „gesellschaftlichen Aushandlung von handlungsleitenden Normen und Werten“ eine konstruktivistische Rolle [8, S. 203].

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Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 10/18 von Seite M556 bis M564.

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