Lösungsbogen EU 07/15: Mangelernährung im Krankenhaus

Die jeweils richtige Antwort ist fett hinterlegt:

1.  Welche Kriterien deuten laut den ESPEN Guidelines 2003 auf eine schwere Mangelernährung hin?
1. Gewichtsverlust > 5 % in 3 Monaten
2. BMI < 19,5 kg/m2 (im Alter < 22,0 kg/m2)
3. SGA Grad C oder NRS ≥ 3
4. Serumalbumin < 30 g/L (ohne Anzeichen einer Nieren- oder Leberfunktionsstörung)

  • Nur die Antworten 1 und 2 sind richtig.
  • Nur die Antworten 3 und 4 sind richtig.
  • Nur die Antworten 1, 2 und 4 sind richtig.
  • Nur die Antworten 2, 3 und 4 sind richtig.


2.  Welche der folgenden Ursachen zählt NICHT zu den Hauptursachen einer Mangelernährung?

  • soziale Isolation, Armut
  • erhöhte Nährstoffverluste, erhöhter Energiebedarf
  • genetische Prädisposition
  • psychische Erkrankungen, Essstörungen


3.  In der „DGEM-Terminologie in der Klinischen Ernährung“ wurde 2013 eine Differenzierung der krankheitsspezifischen Mangelernährung vorgenommen.
Welche Form gehört NICHT dazu?

  • Krankheitsspezifische Unterernährung
  • Akute Unterernährung
  • Akutkrankheitsspezifische Mangelernährung
  • Chronische krankheitsspezifische Mangelernährung


4.  Kachexie ist gekennzeichnet durch …

  • eine krankhafte, sehr starke Abmagerung (Auszehrung).
  • eine schwerwiegende und lebensbedrohliche Verschiebung des Elektrolyt- und Flüssigkeitshaushaltes.
  • einen Mangel an ausgewählten Mikronährstoffen, z. B. Zink oder Vitamin D.
  • Herzrhythmusstörungen und Atemstillstand.


5.  Welche Aussagen zur Sarkopenie treffen zu?
1. Es handelt sich um einen Verlust von Skelettmuskel- und Knochenmasse sowie Muskelkraft durch geringere Mobilität im Alter. 
2. Oft ist die Muskelkraft verringert, aber das Gewicht bleibt gleich.
3. Auch adipöse Patienten können sarkopenisch sein.
4. Neben der Immobilität ist auch eine ungenügende Proteinaufnahme über einen längeren Zeitraum an der Entstehung der Sarkopenie beteiligt.

  • Keine Antwort ist richtig.
  • Nur Antwort 4 ist richtig.
  • Nur die Antworten 1, 2 und 4 sind richtig.
  • Alle Antworten sind richtig.


6.  In Screening-Verfahren für Mangelernährung werden per Fragebogen neben Körpergewicht und -größe u. a. folgende Daten erhoben:

  • Alter, Lebensmittelvorlieben
  • Gewichtsverlust, Alter, Erkrankungen
  • Allergien, Erkrankungen, genetische Vorbelastung
  • aktueller Gewichtsverlust, Gewichtsentwicklung in den letzten 10 Jahren


7.  Die supportive Ernährungstherapie hat zahlreiche positive Auswirkungen.
Welche der folgenden gehören dazu?

1. Verbesserung des Ernährungszustandes
2. Verbesserung der Therapietoleranz
3. Senkung der Mortalitätsrate
4. Kostensenkung

  • Nur die Antworten 1 und 2 sind richtig.
  • Nur die Antworten 1 und 3 sind richtig.
  • Nur die Antworten 1, 3 und 4 sind richtig.
  • Alle Antworten sind richtig.


8.  Für die Aufrechterhaltung einer „natürlichen“ Ernährung werden im Stufenplan der Ernährungstherapie zahlreiche Möglichkeiten aufgeführt.
Welche gehört NICHT dazu?

  • Schaffung attraktiver Essensangebote
  • Einsatz von Trinknahrung
  • individuelle Wunschkost 
  • Angebot von Ernährungsberatung


9.  Welche Aussage zur enteralen Ernährung trifft zu?

  • Sie stellt ein höheres Risiko als die parenterale Ernährung dar.
  • Die Ernährungssonde kann nur trans-nasal platziert werden.
  • Es kommt zu einer Atrophierung der Darmmukosa.
  • Eine gewisse Verdauungs- und Resorptionsleistung wird vorausgesetzt.


10.  Welche Aussage trifft auf die parenterale Ernährung NICHT zu?

  • Als parenterale Ernährung bezeichnet man die intravenöse Gabe von Wasser und Nährstoffen (Makro- und Mikronährstoffe).
  • Die parenterale Ernährung ist eine Ernährung unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes.
  • Die periphervenöse Ernährung gewährt langfristig eine optimale Zufuhr aller lebensnotwendigen Inhaltsstoffe in ausreichender Menge.
  • Die parenterale Ernährung kann auch als supportive Maßnahme neben einer möglichen oralen Ernährung praktiziert werden.
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