EU 09/12: Wissenschaftliche Leitlinien

Methodik – Bewertung – Anwendung

Tatjana Schütz, Leipzig

Leitlinien sind ein wichtiges Instrument, um aktuelle Erkenntnisse der Forschung in die Arbeit im Gesundheitswesen zu implementieren, diese effizienter zu gestalten und die Patienteninformation und -sicherheit zu verbessern bzw. zur Gesunderhaltung der Bevölkerung beizutragen. Der folgende Beitrag informiert über die Vorgehensweise bei der Erstellung sowie die Bewertung von Leitlinien und zeigt Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis.

Was sind Leitlinien?

Für den Bereich Medizin und andere gesundheitsorientierte Fachbereiche erstellte Leitlinien wissenschaftlicher Fachgesellschaften sind systematisch entwickelte, wissenschaftlich begründete und praxisorientierte Handlungsempfehlungen für die angemessene Vorgehensweise von Ärzten oder anderen Gesundheitsberufen bei speziellen Gesundheitsfragen. Sie dienen als Entscheidungshilfen für Behandler und Patienten und sind ein wichtiges Instrument, um aktuelle Erkenntnisse der Forschung in die Arbeit im Gesundheitswesen zu implementieren, diese effizienter zu gestalten und die Patienteninformation und -sicherheit zu verbessern bzw. zur Gesunderhaltung der Bevölkerung beizutragen.

Leitlinien unterliegen einem systematischen und transparenten Entwicklungsprozess, in dessen Verlauf die Datenlage von Experten unterschiedlicher Fachgebiete (Leitlinien- Autorengruppe) gesichtet, zusammengefasst und bewertet wird, und verstehen sich als Orientierungshilfe im Sinne von „Handlungs- und Entscheidungskorridoren“ für präventive, diagnostische oder therapeutische Maßnahmen, von denen in begründeten Fällen abgewichen werden kann oder auch muss.

Im Bereich der Ernährungstherapie gibt es bereits zahlreiche Leitlinien zur Diagnostik und Therapie, z. B. bei Allergien, Adipositas und Diabetes mellitus. Orientiert an der Entwicklung evidenzbasierter Methoden in der Medizin entstanden in den letzten Jahren aber auch verstärkt Leitlinien im Bereich der Prävention ernährungsmitbedingter Erkrankungen, z. B. die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) zur Bedeutung von Fett- und Kohlenhydratzufuhr für die Prävention ausgewählter ernährungsmitbedingter Krankheiten.

Die Literatur zu diesem Artikel finden Sie unter
www.ernaehrungs-umschau.de/service/literaturverzeichnisse/

Den vollständigen Artikel finden Sie hier oder in Ernährungs Umschau 09/12 von Seite 542 bis 549.

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