Listeria monocytogenes (Teil 2)

Listeriose – Pathogenitätsmechanismen

Rolf Steinmüller, Schottland

Eine Infektion mit pathogenen Listerien erfolgt meist über kontaminierte tierische und pflanzliche Lebensmittel. Weitere Infektionswege des Erregers sind der vertikale Weg (Mutter zu Kind), der Tierkontakt (zoonotisch), aber auch der nosokomiale Weg (Hospitalinfektion). Die allermeisten Fälle sind sporadische Erkrankungen. Ungefähr 10 % der Bevölkerung tragen L. monocytogenes als Bestandteil ihrer Darmflora, ohne dass dies zu Beeinträchtigungen ihrer Gesundheit führt.

Neben den in Teil 1 genannten Personen gehören Neugeborene und immunsupprimierte Personen, ältere Menschen, Alkoholiker, Diabetiker und Krebspatienten zu den weiteren Risikogruppen. In den letzten Jahren hat der Anteil der immunsupprimierten Personen an der Gesamtbevölkerung zugenommen. Dies ist auf den erfolgreichen Einsatz von Immunsuppressiva bei Krebsbehandlungen, Organtransplantationen und durch das gehäufte Auftreten von AIDS-Infektionen zurückzuführen.

Häufigkeit

Die Listeriose ist eine fatale, aber glücklicherweise relativ seltene Erkrankung. Die jährliche Inzidenz liegt in Europa in einem Bereich von 0,3 bis 7,5 Fällen pro Million Einwohner. In Deutschland wurden seit der Einführung der Meldepflicht im Jahre 2001 in den ersten 6 Jahren insgesamt 1 519 Listeriose-Fälle gemeldet. Die Anzahl der jährlich aufgetretenen Fälle ist zwischen 2001 mit 217 Fällen (0,26 Fällen/100 000 Einwohner) und 2005 mit 510 Fällen (0,62/100 000) signifikant gestiegen.

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs Umschau 11/09 ab Seite B 41.

Die Literatur zu diesem Artikel finden Sie im Internet unter
www.ernaehrungs-umschau.de/service/literaturverzeichnisse/

 

 

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