Lösungsbogen EU 10/2009: Therapie des Typ-1- und Typ-2-Diabetes mellitus
- 28.01.2010
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- Redaktion
Die jeweils richtige Antwort ist fett hinterlegt:
1. Welche Aussage zum Unterschied zwischen Typ-1- und Typ-2-Diabetes mellitus ist richtig?
- Beim Typ-1-Diabetes ist im Gegensatz zum Typ-2-Diabetes eine Restsekretion an Insulin vorhanden.
- Der Typ-2-Diabetes zeichnet sich durch einen absoluten Insulinmangel aus.
- Im Unterschied zum Typ-2-Diabetes tritt der Typ-1-Diabetes nur bei Kindern auf.
- Kennzeichen des Typ-2-Diabetes ist eine Insulinresistenz verbunden mit einer unzureichenden Insulinsekretion.
2. Die MODY-Form des Diabetes mellitus …
- bezeichnet einen Typ-1-Diabetes, der oft nach dem 40. Lebensjahr auftritt.
- bezeichnet einen Typ-2-Diabetes, der erstmalig während der Schwangerschaft auftritt.
- bezeichnet eine Unterform des Typ-2-Diabetes, die bereits im Kindesalter auftritt.
- bezeichnet eine Unterform des Typ-1-Diabetes, die erst im Alter auftritt.
3. Was kann die Ernährungstherapie bei Typ-1- und Typ-2-Diabetes mellitus nicht leisten?
- Dem Patienten die Freude am Essen und Trinken und somit ein Stück Lebensqualität erhalten.
- Dem Patienten helfen, die Ernährungsweise ausgewogener zu gestalten.
- Diabetesspezifische Ernährungsbesonderheiten berücksichtigen.
- Durch eine bedarfsgerechte Ernährung können Typ-1- und Typ-2-Diabetiker langfristig ohne Insulingaben auskommen.
4. Was ist bei der Ernährung eines Patienten mit Typ-1-Diabetes mellitus zu beachten?
- Die Ernährung sollte eiweißreich und kohlenhydratarm sein.
- Eine qualitativ hochwertige Ernährung ist bei der Durchführung einer intensiviert-konventionellen Therapie nicht nötig.
- Kohlenhydrate mit einem niedrigen glykämischen Index sollten bevorzugt werden.
- Auf ballaststoffreiche Kost in Kombination mit langsam resorbierbaren Kohlenhydraten sollte weitestgehend verzichtet werden.
5. Worin besteht die Ernährungstherapie eines Typ-2-Diabetikers?
- Da Typ-2-Diabetiker meist normalgewichtig sind, sollte man sich an den Grundsätzen einer vollwertigen Ernährung orientieren.
- Es soll eine Gewichtsabnahme durch eine Kalorienrestriktion bei Mischkost erreicht werden in Verbindung mit zusätzlicher körperlicher Betätigung und Verhaltenstherapie.
- Die Ernährungstherapie besteht darin, die Kohlenhydratzufuhr einzuschränken.
- Das Gewicht muss möglichst schnell reduziert werden.
6. „Diätetische Lebensmittel“ mit Zuckeraustauschstoffen für Diabetiker …
- enthalten neben Zuckeraustauschstoffen oft auch große Mengen an Fett und Nahrungsenergie.
- sollten von Diabetikern bevorzugt verzehrt werden, da schon kleine Mengen Saccharose zu einer Stoffwechselverschlechterung führen.
- können in großen Mengen verzehrt werden, da sie keine Nebenwirkungen haben.
- sind laut der Europäischen Diabetes-Gesellschaft besonders empfehlenswert für Diabetiker.
7. Welche Therapieform wird bei Typ-1-Diabetes mellitus nicht eingesetzt?
- intensiviert-konventionelle Insulintherapie
- konventionelle Insulintherapie
- CSII
- initiale Kombinationstherapie mit OAD (orale Antidiabetika)
8. Indikationen für eine basal-unterstützte orale Therapie sind …
- der Verdacht auf einen Typ-1-Diabetes mellitus.
- eine vorhandene Restsekretion an Insulin bei nicht ausreichender Wirksamkeit einer Therapie nur mit oralen Antidiabetika.
- eine geplante Schwangerschaft bei einer Frau mit Typ-1-Diabetes mellitus.
- ein sehr hoher HbA1c-Wert mit hohen postprandialen Blutzuckerwerten.
9. Was ist der Vorteil einer intensiviertkonventionellen Insulintherapie (ICT)?
- Es wird weniger Insulin verbraucht.
- Sie ermöglicht durch ihre hohe Flexibilität ein hohes Maß an Lebensqualität.
- Die Insulinpumpe ermöglicht eine kontinuierliche Insulinzufuhr.
- Die Patienten müssen nur morgens Blutzucker messen.
10. Indikationen für eine Insulinpumpentherapie (CSII) sind …
1. ausgeprägte Blutzuckerschwankungen unter einer intensiviert-konventionellen Insulintherapie.
2. Vorliegen eines Dawn-Phänomens.
3. nächtliche Hypoglykämien.
4. beginnende diabetische Sekundärveränderungen (insbesondere schmerzhafte periphere sensomotorische Neuropathie oder Gastroparese).
- Die Antworten 1. und 2. sind richtig.
- Die Antworten 1., 2. und 3. sind richtig.
- Die Antworten 1., 3. und 4. sind richtig.
- Alle Antworten sind richtig.