Krebserkrankungen und präventives Potenzial der Ernährung (I)

Teil 1: Mechanistische Wirkungen von Ernährungsfaktoren am Beispiel des Mammakarzinoms

Gabriele I. Stangl, Freising

Zivilisationskrankheiten wie Krebserkrankungen sind das Spiegelbild einer in der Gesellschaft etabilierten Lebensart, die der Gesundheit des Einzelnen abträglich ist. Epidemiologische Beobachtungen geben Hinweise auf relevante Ernährungsfaktoren. Ursache-Wirkungs-Beziehungen sind daraus nicht ableitbar. Aus tierexperimentellen und kontrollierten Langzeitstudien am Menschen sind inzwischen jedoch einige mechanistische Wirkungen von Ernährungsfaktoren bekannt, die auf die Kanzerogenese hemmend oder fördernd wirken.

Einführung

Mammakarzinome gehören zu den häufigsten malignen Erkrankungen von Frauen. Etwa jede 10. Frau muss in den westlichen Industrienationen während ihres Lebens mit einem bösartigem Mammatumor rechnen; dieser manifestiert sich meist während des 5. bis 6. Lebensjahrzehnts. In der Altersklasse zwischen 35 und 55 Jahren zählt das Mammakarzinom sogar zu den häufigsten Todesursachen. Ohne Behandlung stirbt etwa die Hälfte der Befallenen innerhalb von 3 Jahren nach der Diagnose. Die Lebensgefahr geht dabei praktisch immer von Metastasen aus. Etwa 85 % der Mammakarzinome beginnen an den Epithelien der Milchgänge und den lobulären Drüsenendstücken. Sie neigen zur Metastasierung, besonders im Knochensystem, aber auch in Lunge, Leber, Nebennieren und Gehirn.

Epidemiologische Untersuchungen haben gezeigt, dass sowohl die Morbidität als auch die Mortalität spezielle geographische Verteilungen aufweisen. Auffallend sind niedrige Sterberaten in Afrika, Südamerika und Ostasien (in Japan und Südamerika erkrankt nur etwa jede 100. Frau an einem Mammakarzinom). Süd- und osteuropäische Staaten zeigen mittlere und die westlichen Industriestaaten besonders hohe Brustkrebssterberaten. Japanerinnen, die nach Hawaii oder Kalifornien auswanderten, erkrankten dort 3- bzw. 5-mal häufiger an Brustkrebs als die Frauen im Heimatland. EU07/01

Den vollständigen Artikel finden Sie in Ernährungs-Umschau 07/01 ab Seite 268.

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