Prävention: Mehr Schritte verringern Entzündungen

Spezielle Armbänder, Apps oder Smartwatches können die täglichen Schritte zählen und so zu mehr Bewegung motivieren. WissenschaftlerInnen aus Großbritannien untersuchten die Wirkung von mehr täglichen Schritten beim PCO-Syndrom (Polycystisches Ovarialsyndrom).

In der Studie konnten mehr Schritte am Tag entzündliche Reaktionen verringern. Direkte Auswirkungen auf den Stoffwechsel oder das Herz-Kreislauf-System wurden nicht festgestellt. © Victor Metelskiy/iStock/Getty Images Plus
In der Studie konnten mehr Schritte am Tag entzündliche Reaktionen verringern. Direkte Auswirkungen auf den Stoffwechsel oder das Herz-Kreislauf-System wurden nicht festgestellt. © Victor Metelskiy/iStock/Getty Images Plus

Dieses beeinflusst den ganzen Stoffwechsel und führt zu Begleiterkrankungen wie Übergewicht und Diabetes mellitus Typ 2 oder Herz-Kreislauf- Erkrankungen. Dadurch kommt es auch zu entzündlichen Reaktionen und erhöhten Entzündungsmarkern wie IL-6 (Interleukin 6) und CRP (C-reaktives Protein). Diese beeinflussen die Gesundheit weiter negativ. Bewegung und Sport könnten die entzündlichen Reaktionen hingegen abschwächen. Webb et al. untersuchten 65 Frauen mit PCO-Syndrom. Alle Frauen erhielten einen Beschleunigungsmesser (Schrittzähler) und wurden angehalten, die tägliche Bewegung zu erhöhen. Zu Beginn und nach 6 Monaten wurden verschiedene Werte bestimmt. Zu Beginn betrug die tägliche Schrittzahl im Durchschnitt 6 337 Schritte. Eine Erhöhung der täglichen Schrittzahl um 1000 Schritte führte zu einer Verringerung der Konzentration von IL-6 und CRP (beide um 13 %). Außerdem war eine geringe Verringerung des BMI zu verzeichnen. Messwerte für Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbesserten sich allerdings nicht.

Literatur
1. Webb MA, Mani H, Robertson SJ, et al.: Moderate increases in daily step count are associated with reduced IL-6 and CRP in women with PCOS. Endocr Connect 2018; doi:10.1530/EC-18-0438.

Quelle: DeutschesGesundheits-Portal/HealthCom, Pressemeldung vom 21.01.2022



Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 2/2022 auf Seite M63.

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