Ernährungstrends: Gemüse des Jahres 2024: Rote Bete

Traditionelle Wurzelgemüse sind wieder im Trend: So ist die Rote Bete gerade dabei, auch in der gehobenen Gastronomie salonfähig zu werden. Trotzdem ist sie den meisten von uns lediglich als Sauerkonserve bekannt. Um das zu ändern, hat der Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt die Knolle auch 2024 wieder zum Gemüse des Jahres ernannt.

Alle Kulturrüben werden heute in der Unterart Beta (von lateinisch beta: Rübe) zusammengefasst. Beta vulgaris L. subsp. maritima, (L.) Arcang, die Meerrübe oder der Seemangold, gilt als die Wildform der Roten Bete. Räumlich hat sie ihren Ursprung im Mittelmeerraum. Bis heute kann man sie an den Küsten Westeuropas und des Mittelmeers finden. In Deutschland erreichte sie im Mittelalter hohe Bedeutung, die sie bis in die heutige Zeit behalten hat. Neben ihren kulinarischen Qualitäten hat sie auch gesundheitlich einiges zu bieten. So soll sie das Immunsystem stärken, Blutdruck und Cholesterin günstig beeinflussen sowie entzündungsfördernde Enzyme hemmen. Beten sind einfach anzubauen und stellen wenig Ansprüche an Boden und Kulturführung. Durch ihre gute Lagerfähigkeit sind sie bei uns fast das ganze Jahr verfügbar und gelten als preiswertes und gesundes Wintergemüse.
Doch auch bei den Roten Beten werden im Erwerbsanbau überwiegend Hybridsorten genutzt, deren Saatgut nicht nachbaufähig ist. So sind auch hier viele Sorten vom Aussterben bedroht. Im Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt gibt es eine Arbeitsgruppe Rote Bete, die gemeinsam mit engagierten Erhalter*innen bedrohte Rote-Bete-Sorten betreut und erhält.

Quelle: Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e. V., www.nutzpflanzenvielfalt.de/gemüse-des-jahres (last accessed on 29 January 2024)



Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 2/2024 auf Seite M65.

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