Die Analyse von 40 Webseiten zur Online-Suche „Ernährung bei Krebs“ zeigt: Die Qualität der webbasierten Ernährungsempfehlungen für PatientInnen mit Krebs ist heterogen. © Poike/iStock/Getty Images Plus

Aktuell in Heft 4: Webbasierte Informationen zur Ernährung bei Krebs: Analyse deutschsprachiger Webseiten

  • 03.05.2023
  • News
  • Redaktion

Das Internet gewinnt als Quelle für Gesundheitsinformationen wie z. B. das „beste“ Ernährungsverhalten für Krebspatient*innen immer mehr an Bedeutung. Ziel der Studie von Sandra Mohring und Kolleginnen war es daher, die Qualität der Informationen im Internet zu analysieren. Ausgewertet wurden 40 Webseiten mit Ernährungsempfehlungen für Patient*innen mit einer Krebserkrankung.

Die Autorinnen vom Uniklinikum Jena und Uniklinikum Hamburg-Eppendorf simulierten eine Laienrecherche zum Thema „Ernährung bei Krebs“ auf deutschen Webseiten unter Nutzung der Suchmaschinen Google und Ecosia. Die ersten 40 Treffer wurden anhand eines standardisierten Instruments nach inhaltlichen und formalen Aspekten bewertet; die Ernährungsempfehlungen hinsichtlich ihrer Übereinstimmung mit den aktuellen Leitlinien analysiert. Diese betonen die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung für Krebspatient*innen und verweisen auf die 10 Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) für eine vollwertige Ernährung. Die Auswertung ergab, dass Webseiten von Fachgesellschaften und von gemeinnützigen Organisationen im Gegensatz zu kommerziellen Webseiten eine gute inhaltliche und formale Qualität aufweisen. Sie bieten Ernährungsempfehlungen, die den aktuellen Leitlinien entsprechen. Zwischen den auf den Webseiten von Selbsthilfegruppen veröffentlichten Ernährungsempfehlungen und den Empfehlungen der DGE gab es erhebliche Unterschiede.
Die Qualität der webbasierten Ernährungsempfehlungen für Patient*innen mit Krebserkrankungen ist heterogen. Da Patient*innen die Qualität von Informationen nur schwer einschätzen können, kann dies zu großen Problemen führen, wenn das Internet zu einer wesentlichen Informationsquelle wird. Die Autorinnen schlussfolgern: Das Erkennen von evidenzbasierten Empfehlungen durch die Patient*innen muss verbessert werden und eine kritische Prüfung ist erforderlich.

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