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Online News: Studie der Verbraucherzentrale: Mehrheit befürwortet politische Maßnahmen für eine gesündere Ernährung

  • 07.07.2025
  • News
  • Redaktion

Eine gesunde Ernährung ist vielen Menschen in Deutschland wichtig. Im Alltag wird ihnen eine gesunde Ernährung jedoch oftmals erschwert – beispielsweise durch hohe Lebensmittelpreise. Eine internetrepräsentative Studie im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zeigt, dass Verbraucher*innen politische Maßnahmen wie Steuererleichterungen oder strengere Werbebeschränkungen befürworten, die eine gesunde Ernährung fördern. Der Verband fordert daher, dass die Bundesregierung Maßnahmen ergreifen sollte, um eine gesunde Wahl zu vereinfachen.

Die vom Verbraucherzentrale Bundesverband beauftragte Studie untersucht die ernährungspolitischen Einstellungen und Verhaltensweisen deutscher Verbraucher*innen anhand einer internetrepräsentativen Onlinebefragung von 1001 Personen ab 16 Jahren in Deutschland.

Die Ergebnisse der Befragung zeigen den hohen Stellenwert einer gesunden Ernährung. Strukturelle Barrieren – wie mangelnde Information, unzureichende Kennzeichnung, irreführende Werbung, Zeitdruck oder hohe Preise erschweren jedoch die Umsetzung gesunder Ernährungsweisen. So gibt die Hälfte der Befragten an, dass ihnen gesunde Lebensmittel wie Obst und Gemüse oftmals zu teuer sind. Gut zwei Drittel (68%) der Befragten mit einem Haushaltsnettoeinkommen unter 2000€ berichten, dass sie sich aufgrund gestiegener Lebensmittelpreise beim Kauf gesunder Lebensmittel oft einschränken müssen.

Die Studie zeigt zudem, dass die Mehrheit der Befragten staatliche Maßnahmen zur Förderung gesunder Ernährung befürwortet:

  • Mehr als neun von zehn der Befragten (91 Prozent) halten es für sehr oder eher sinnvoll, die Mehrwertsteuer auf gesunde Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte abzuschaffen.
  • Fast neun von zehn (89 Prozent) sprechen sich für strengere Werbebeschränkungen für Produkte mit viel Fett, Zucker und Salz zum Schutz von Kindern aus.
  • Die deutliche Mehrheit (79 Prozent) befürwortet eine Abgabe auf stark zuckerhaltige Getränke, um Hersteller gegebenenfalls zu motivieren, den Zuckergehalt zu reduzieren.

„Die Studie macht deutlich: Verbraucher*innen erwarten von der Politik, dass sie gesunde Ernährung gezielt fördert – durch bessere Rahmenbedingungen, faire Preise und klare Informationen. Gesunde Ernährung darf nicht ausschließlich als Frage der Eigenverantwortung betrachtet werden“, so Michaela Schröder, Geschäftsbereichsleiterin Verbraucherpolitik im Verbraucherzentrale Bundesverband.


Quelle: Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), Pressemeldung vom 10.06.2025

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