Dezember-Ausgabe: Reizdarm, Mangelernährung bei Krebs, Umami… und mehr!
- 14.12.2018
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- Redaktion

Eine Krebserkrankung oder deren Therapie bedingen bei vielen PatientInnen eine Minderung des Appetits oder Probleme bei der Nahrungsaufnahme. Dazu gesellt sich tumor- oder ebenfalls therapieinduziert ein höherer Energieverbrauch. Geringe Aufnahme und hoher Umsatz münden zusammen häufig in einer Mangelernährung. Erickson, Hübner und von Grundherr befassen sich mit den physiologischen Ursachen, Folgen und Komplikationen der Mangelernährung bei TumorpatientInnen sowie mit den drängenden strukturellen Problemen der Mangelernährung bei dieser PatientInnengruppe (ab S. M686). Wie die Situation aus Sicht einer Ernährungstherapeutin aussieht, über Trugschlüsse und Herausforderungen, haben wir im Interview mit der Diätassistentin Barbara Contzen gesprochen (ab S. M694).
Wissenschaft und Forschung: Sowohl bei der industriellen Härtung von Ölen als auch mikrobiell im Pansen der Wiederkäuer entsteht eine Vielzahl von trans-Fettsäuren. Je nach Entstehungsprozess zeigen die resultierenden trans-Fettsäuren unterschiedliches Stoffwechselverhalten. Sie wirken sich ungünstig auf die Blutlipide, Entzündungsparameter und Membranelastizität aus. Pfeuffer und Jahreis stellen die gesundheitlichen Auswirkungen der trans-Fettsäuren vor und gehen auch auf die gesetzlichen Regelungen zur Reduktion von trans-Fettsäuren in Lebensmitteln ein (ab S. M668).
Die Verwendung von β-Hydroxybutyrat ist eine neue Entwicklung auf dem Markt der Lifestyle-Supplemente. Die postulierten Hauptanwendungsgebiete der Ketonkörper-Supplemente sind die Bereitstellung von Energie, Gewichtsreduktion, Leistungssteigerung beim Sport, Verbesserung der mentalen Fähigkeiten und Erhöhung der Ketonkörper im Blut. Fischer und Marquardt haben eine Marktanalyse von Supplementen in den USA durchgeführt und die Inhaltsstoffe anhand der Referenzwerte bewertet (ab S. M676).
Außerdem in diesem Heft
In der „Zertifizierten Fortbildung“ finden unsere LeserInnen einen Beitrag zur Pathogenese und Diagnostik des Reizdarmsyndroms in der Ernährungstherapie. Circa 12 Prozent der Deutschen leiden unter einem Reizdarm – einem Syndrom, welches ganz unterschiedliche Schmerzen und Beschwerden im Darmbereich verursachen kann. Über die Ursachen wurde lange spekuliert; der Beitrag stellt neue Erkenntnisse unter anderem zur Verbindung von Darm und Gehirn und der Bedeutung der Mikrobiota vor (ab S. M700).
Ernährungspraxis und Diätetik: Herzhaft, fleischig, würzig – diese Geschmacksrichtung bezeichnet der Begriff Umami. Viele Lebensmittel sind von Natur aus reich an Umami-Geschmacksstoffen; industriell gefertigten Produkten wird „Umami“ oftmals durch Geschmacksverstärker hinzugefügt. Knies erläutert die Umami-Mechanismen, Vor- und Nachteile sowie Einsatzmöglichkeiten für die Beratungspraxis (Beilage/Supplement).
Passend zum Thema unserer 2. ERNÄHRUNGS-UMSCHAU-Tagung „sichtbar! hörbar! vernetzt!“ stellen wir unseren LeserInnen ab dieser Ausgabe Ernährungsverbände, Fachgesellschaften und Vereine, aber auch Netzwerke und Qualitätszirkel von Ernährungsfachkräften vor. Den Anfang machen wir mit der in Frankfurt ansässigen „Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention“ (FET).
Viel Freude beim Lesen des Heftes wünscht Ihnen das Team der ERNÄHRUNGS UMSCHAU!