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Die Landwirtschaft wird in Zukunft noch mehr Wasser für die Produktion benötigen. ©Taglass/iStock/Thinkstock

Durstiger Planet: UN-Bericht warnt vor Wasserknappheit

  • 20.03.2015
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Die Erde wird bis zum Jahr 2030 mit etwa 40 Prozent weniger Wasser auskommen müssen, wenn Verteilung und Verwaltung der kostbaren Ressource nicht drastisch verbessert werden. So lautet die Warnung der Experten der Vereinten Nationen (UN) im aktuellen „World Water Development Report 2015". Bereits heute haben etwa 748 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser.

In ihrem Bericht, befassen sich die Autoren nicht nur mit dem Zusammenhang zwischen Wasserknappheit und Armut, sondern auch mit der Pestizidbelastung und anderen wasserverschmutzenden Faktoren. Insbesondere der intensive Wasserverbrauch durch die Landwirtschaft und die zunehmende Industrialisierung werden kritisiert.

Bis zum Jahr 2050 wird die Landwirtschaft laut Bericht weltweit 60 Prozent mehr Nahrungsmittel produzieren müssen, der globale Wasserbedarf steigt gleichzeitig 55 Prozent an. Die Experten warnen auch davor, dass die Konkurrenz von Wassernutzung und Wassernutzern das Risiko lokaler Konflikte erhöhe – mit erheblichen Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft und auf das menschliche Wohlbefinden.

Nachhaltige Entwicklungsziele in Gefahr
Anhaltende Armut, ungleicher Zugang zu Wasserversorgung und zu sanitären Einrichtungen, eine unzureichende Finanzierung und mangelnde Informationen über den Zustand der Wasserressourcen würden zu weiteren Einschränkungen im Wasser-Management führen. Das schränke auch die Fähigkeit zur Erreichung der Ziele einer nachhaltigen Entwicklung ein, so der Bericht weiter.

„Es gibt bereits eine internationale Einigkeit darüber, dass Wasserversorgung und Abwasserentsorgung für die Erreichung vieler Ziele der nachhaltigen Entwicklung wesentlich sind. Sie sind untrennbar mit dem Klimawandel, der Landwirtschaft, der Ernährungssicherung, mit Gesundheit, Energie, Gleichberechtigung, Geschlecht und Bildung verknüpft. Jetzt müssen wir ihre Messbarkeit, Überwachung und Umsetzung erwarten“, äußerte sich Michel Jarraud, Chef der UN-Behörde für Meteorologie, zu der Thematik.

mya



Weitere Informationen:


Das pdf des "World Water Development Report 2015" gibt es hier

www.unwater.org

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