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Widerstand zwecklos: Für viele Menschen erweist sich eine Ernährungsänderung als harte Probe. © Monkey Business Images / Monkey Business / Thinkstock

Neue Studienergebnisse: Gene im Gehirn beeinflussen unser Essverhalten

  • 25.04.2017
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Obwohl bereits Erbgut identifiziert wurde, das an der Entstehung von Anorexia nervosa, Bulimie und anderen Essstörungen beteiligt ist, weiß die Wissenschaft noch wenig über Varianten dieser Gene und ihren Einfluss auf unsere Essgewohnheiten. Auf der Experimental Biology Conference in Chicago wurde nun eine Studie vorgestellt, die erstmals beschreibt, wie Gehirn-Gene die Nahrungsaufnahme und Ernährungspräferenzen von gesunden Menschen beeinflussen.

Für die neue Studie analysierten Forscher um Silvia Berciano von der Tufts University in Boston die Erbinformationen von 818 Männern und Frauen europäischer Abstammung und sammelten per Fragebogen Informationen über ihre Ernährung. Sie fanden heraus, dass die betrachteten Gene eine bedeutende Rolle innerhalb der Ernährungsgewohnheiten und Lebensmittelwahl dieser Personen spielten.

Demnach waren etwa ein höherer Schokoladenkonsum und ein größerer Taillenumfang mit bestimmten Formen des Oxytocin-Rezeptor-Gens assoziiert. Dagegen fiel ein adipositasassoziiertes Gen bei der Gemüse- und Ballaststoffaufnahme auf und die Wissenschaftler beobachteten, dass bestimmte Gene an der Salz- und Fettaufnahme beteiligt waren.

Geplant ist bereits, ähnliche Untersuchungen mit anderen Probanden mit unterschiedlichen Merkmalen durchzuführen, um die Anwendbarkeit und die möglichen Auswirkungen der Befunde besser zu verstehen. So soll auch untersucht werden, ob die identifizierten genetischen Varianten, die mit der Nahrungsaufnahme verbunden sind, mit erhöhten Risiken für Krankheiten oder gesundheitlichen Problemen verknüpft sind.

Weitere Informationen/Quelle: EurekAlert!

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