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Der Hunger hat weltweit abgenommen, aber seine Ursachen sind komplexer geworden. © numbifer / iStock / Thinkstock

Hungersnöte: Zentrum für Entwicklungsforschung stellt Warnampelsystem vor

  • 26.01.2017
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Das Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn hat in Kooperation mit dem International Food Policy Research Institute (IFPRI) den „Food Monitor" entwickelt: Ein Warnampelsystem, das extreme Preisschwankungen von Grundnahrungsmitteln frühzeitig sichtbar machen soll.

Über den „Food Monitor" werden die aktuellen Preise für die wichtigsten Grundnahrungsmittel – Reis, Mais, Weizen und Sojabohnen – abgebildet und per Ampelsystem die sich abzeichnende Versorgungslage für die jeweiligen Produkte angezeigt. Außerdem werden mit Hilfe von Google news feeds aktuelle Meldungen zu Nahrungsmitteln gesammelt und in die Beurteilung mit einbezogen. Durch die Verknüpfung mit Twitter sind die Informationen zudem unmittelbar verfügbar.

In den Jahren 2007 und 2008 kam es weltweit in mehr als 40 Ländern zu Nahrungsmittelengpässen. Grund dafür waren auch Preisspekulationen vor allem bei Weizen, Mais und Reis. Mangelnde Informationen, fehlende Vorbereitung und hilflos agierende Regierungen führten in der Folge zu sogenannten „Hungerrevolten“.

Mit den Informationen des „Food Monitors" soll es nun möglich werden, frühzeitig entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. So könnten Staaten etwa ihre Getreidereserven auf dem lokalen Markt verfügbar machen. Hilfsorganisationen und den Betroffenen vor Ort wird ermöglicht, schneller zu reagieren. Das Projekt wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert.

Quelle: ZEF

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