Ernährungsbildung im Kontext Nachhaltiger Entwicklung

  • 15.01.2024
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  • Silke Bartsch
  • Margareta Büning-Fesel
  • Ulrike Johannsen
  • Julia Kastrup
  • Petra Lührmann
  • Anke Oepping
  • Christel Rademacher

Peer-Review-Verfahren / Manuskript (Original) eingereicht: 19.07.2022; / Überarbeitung angenommen: 01.11.2023

Handlungsempfehlungen für Fachkräfte, Bildungssystem und Politik

Einleitung

Die Art und Weise, wie wir uns ernähren und Lebensmittel produzieren, beeinflusst nicht nur die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen, sondern auch die unseres Planeten. So zählt die Lebensmittelproduktion zu den bedeutendsten Verursachern u. a. von Biodiversitätsverlusten und Treibhausgasemissionen und trägt maßgeblich zur Überschreitung der planetaren Belastungsgrenzen bei [1]. Fasst man die aus dem Ernährungssystem resultierenden Treibhausgasemissionen über die Wertschöpfungskette hinweg zusammen, so haben diese in Deutschland einen Anteil von etwa 25 % an den gesamten Emissionen. Um die im Pariser Klimaabkommen festgelegten Nachhaltigkeitsziele (SDGs) der Vereinten Nationen [2] umzusetzen, ist eine Transformation des Ernährungssystems notwendig [1, 3]. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, bei der alle gefordert sind ([4] S. 58). Im Hinblick auf eine nachhaltigkeitsorientierte Ernährung werden aktuell verschiedene Fachdiskurse geführt (z. B. [1, 3, 5]), so auch in der DGE-Fachgruppe Ernährungsbildung1. Der vorliegende Beitrag stellt die Ergebnisse dieser Diskussionen vor.

Nachhaltige Entwicklung im Bereich Ernährung

Konzepte einer nachhaltigeren Ernährung
Die Thematik einer nachhaltigen Entwicklung im Bereich der Ernährung wurde und wird national und international in verschiedenen Konzepten aufgegriffen. Bereits in den 1980er Jahren wurde von Claus Leitzmann an der Justus-Liebig-Universität Gießen das interdisziplinäre Wissenschaftsgebiet der Ernährungsökologie geprägt und bis heute in Forschung und Lehre angewandt. Dabei werden die verschiedenen Dimensionen der Ernährung (Gesundheit, Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft) sowie die vernetzten (Wechsel-)wirkungen innerhalb des komplexen Systems der Ernährung berücksichtigt [6]. ...

Abstract

Ernährung ist eines der Handlungsfelder, das maßgeblich zur Transformation zu einer nachhaltigeren Zukunft beitragen kann. Neben den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sind es die essenden und konsumierenden Menschen selbst, die zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele beitragen können. Um den laufenden Transformationsprozess mitgestalten zu können, ist Ernährungsbildung unverzichtbar. Daraus leiten sich Handlungsempfehlungen für Fachkräfte, Bildungssystem und Politik ab.

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Den vollständigen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 1/2024 auf den Seiten M14 bis M21.

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