Special | Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten: Armut macht krank! Der Zusammenhang von sozialer Lage und Gesundheit

Andrea Möllmann-Bardak, Holger Kilian, Berlin

Soziale Ungleichheit führt zu gesundheitlicher Ungleichheit. Die Bedingungen hierfür liegen nicht in weniger gesundheitsförderlichen Handlungsweisen von Menschen in schwieriger sozialer Lage, sondern auch an deren erschwerten Lebensbedingungen, denen sie meist keine ausreichenden Bewältigungsressourcen entgegen stellen können.

Gleichzeitig werden Risikozielgruppen mit einem niedrigen Sozial- und Bildungsstand kaum von präventiven Angeboten erreicht. Diese Entwicklung erfordert verhältnis- und verhaltenspräventive Ansätze und stellt Fachkräfte der Ernährungsbildung vor besondere Herausforderungen. Das folgende Special befasst sich daher in drei Beiträgen mit der Gesundheitsförderung für Personen in sozial benachteiligten Lebenslagen: Wie wirkt sich soziale Benachteiligung bzw. Armut auf den Ernährungs- und Gesundheitszustand aus? Welche Strategien und Zugangswege müssen in der Arbeit mit sozial Benachteiligten genutzt werden? Und wie kann ein erfolgreiches Projekt in der Praxis aussehen?

Soziale Lage und Gesundheit: die Befunde

Arm zu sein bedeutet nicht nur, sich weniger „leisten“ zu können. Auf vielfältige Weise beeinflusst Armut auch die Möglichkeiten gesellschaftlicher Teilhabe und damit die Chancen, Armutslagen aus eigener Kraft wieder zu überwinden. Internationale und nationale Studien sowie die Gesundheitsberichterstattung in Bundesländern, Landkreisen und Kommunen zeigen übereinstimmend einen engen Zusammenhang zwischen niedrigem sozioökonomischem Status (SES) – bestimmt über einen Index aus Schulabschluss, beruflicher Stellung und Einkommen – und einer relativ schlechte(re)n gesundheitlichen Situation. Umfangreiche Daten hierzu stellt für Deutschland das Gesundheitsmonitoring des Robert Koch-Institutes (RKI) zur Verfügung.

Die Literatur zu diesem Artikel finden Sie unter www.ernaehrungs-umschau.de/service/literaturverzeichnisse/.

Den vollständigen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 12/14 von Seite M666 bis M671.

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