Pflanzliche Ernährung: Wintergemüse

Was ist das eigentlich – Wintergemüse? Die ExpertInnen von „Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe“ (• Kasten) zählen hierzu v. a. Sorten, die überwiegend im Winter erntereif sind, und solche, die besonders lagerfähig sind und damit den ganzen Winter hindurch verzehrt werden können. Ganz oben auf der Liste: die sog. Kreuzblütler. Dazu zählen Grünkohl, Rosenkohl, Chinakohl, Weißkohl, Rotund Blumenkohl.

Kohlsorten liefern Vitamin C und Ballaststoffe und sind energiearm. Besonders beliebt ist neben den frischen Kohlsorten auch Sauerkraut. Bei dem Fermentationsprozess gärt der in dünne Streifen geschnittene Weißkohl unter Zugabe von Salz mehrere Wochen luftdicht verschlossen im eigenen Saft, bis Milchsäurebakterien das Kraut haltbar gemacht haben. Der Vorteil dieser Methode ist neben der langen Haltbarkeit die Schonung der Inhaltsstoffe. So schützte Sauerkraut an Bord schon die Seeleute früherer Zeiten vor Skorbut.

Grünkohl zählt hierzulande zu den beliebtesten Kohlsorten, nach wie vor gerne in der deftigen Variante mit Wurst. Gerne wird Grünkohl als heimisches „Superfood“ ausgelobt. Neben Vitamin C steckt in ihm viel Vitamin A sowie Kalium, das den Flüssigkeitshaushalt im Körper reguliert. Ebenfalls an Bord: viel Kalzium. Schon im alten Rom galt Grünkohl als Delikatesse. Seine Ursprünge liegen im östlichen Mittelmeerraum. Hauptanbaugebiete sind hierzulande v. a. der Norden und Westen Deutschlands. Die Ernte startet Ende Dezember und zieht sich bis in den Februar hinein. Grünkohl wird in der Regel nach dem ersten Frost geerntet, da sich dadurch der Zuckergehalt steigert und sein Geschmack intensiver wird.

Aber nicht nur Kohl hat jetzt Saison, sondern auch Pastinaken, Möhren, Rote Bete, Wurzelpetersilie und Co. Eine Renaissance erlebt auch die Schwarzwurzel. Ihr Zweitname: Winterspargel. Warum, das erschließt sich erst, wenn man das längliche Gemüse von seiner erdigen Schale befreit hat. Dann kommen lange, weiße Stangen zum Vorschein. Auch die Ernte ist ähnlich aufwendig wie beim Spargel: Jede Schwarzwurzel muss einzeln aus der Erde geholt werden. Die spargelähnliche Zubereitung mit Sauce Hollandaise oder flüssiger Butter und Pellkartoffeln ist auch bei Schwarzwurzelfans beliebt. Der Geschmack des „Winterspargels“ ist allerdings deutlich würziger und intensiver als der des Originals aus dem Frühjahr.

Während deftige Kohlgerichte oder Wurzelgemüse aus dem Ofen zeitlos beliebte Klassiker sind, kommen heute immer wieder neue Kreationen auf den Tisch – zum einen von Küchenprofis, zum anderen aber auch aus der Foodblogger-Szene. Und so eröffnen sich für alle, die Gemüse lieben, neue kulinarische Horizonte. Diese entdeckt man z. B. in der Ideenküche (-> www.1000gutegruende.de). Hier finden sich u. a. von Foodbloggern inspirierte Rezepte.

Quelle: Obst & Gemüse - 1000 gute Gründe, Pressemeldung vom 17.12.2019

Die Erzeugergenossenschaft Landgard, Deutschlands führende Vermarktungsorganisation für Obst und Gemüse, hat die Initiative „Obst & Gemüse – 1000 gute Gründe“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, Interesse und Freude an Obst und Gemüse zu wecken und zu unterstützen.
-> www.1000gutegruende.de
-> www.landgard.de 



Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 2/2020 auf Seite M73.

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