© MariyaSiyanko/ iStock /Thinkstock
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Danone: Milch und Milchprodukte in der Planetary Health Diet

Die EAT-Lancet-Kommission erarbeitet Zielstellungen, wie das weltweite Ernährungssystem für künftig zehn Milliarden Menschen gesichert werden kann, ohne gleichzeitig die planetaren Grenzen des Ökosystems zu überschreiten. Proteine und Calcium aus Milch sind ein Teil der „Planetary Health Diet“ und mit durchschnittlich 250 Gramm pro Tag empfohlen.

Die in der Kommission versammelten Expert*innen empfehlen, erstens die Ernährungsweise auf überwiegend pflanzliche Lebensmittel umzustellen, zweitens die Lebensmittelproduktion zu steigern und drittens die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.1

Die Planetary Health Diet gibt vor, hauptsächlich pflanzliche Proteinquellen zu nutzen. Dafür soll die Bevölkerung weltweit täglich 500 g Gemüse und Obst verzehren (ca. 35 % der täglichen Energiezufuhr). Der Verzehr von rotem Fleisch und Zucker müsste dafür halbiert, sowie der von Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten verdoppelt werden. Rotes Fleisch (von Rind, Lamm oder Schwein) lässt sich dennoch in diese Ernährungsweise integrieren, jedoch nur in Mengen von durchschnittlich 14 g pro Tag.

Milch (whole milk) oder im Calciumgehalt äquivalente Milchprodukte sind durchschnittlich zu 250 g pro Tag in der Planetary Health Diet enthalten. In Abhängigkeit der Versorgung mit anderen Proteinen werden für Milch und Milchprodukte eine Spanne von 0 bis 500 Gramm und ein Beitrag zur täglichen Energieversorgung von 153 kcal benannt (bei einer Gesamt-Energiezufuhr von 2500 kcal/Tag). Die Expert*innen des EAT-Lancet-Reports begründen diese Empfehlung mit dem hohen Calciumg-Gehalt der Milch und den positiven Effekten, die Milch auf die Gesundheit hat. Die empfohlene Portion von 250 Gramm Milch/äquivalentes Milchprodukt pro Tag trägt mit ca. 300 mg Calcium zur Versorgung bei. Insgesamt enthält die Planetary Health Diet 718 mg Calcium pro Tag.

Diese Menge liegt noch unterhalb der durchschnittlichen Calciuma-Aufnahme von Erwachsenen in Deutschland.2 Gemessen an der in Deutschland geltenden Calciume-Empfehlungen durch die DGE von aktuell 1 .000 Milligramm pro Tag für Personen ab 19 Jahren, müsste zusätzlich Calcium durch andere (pflanzliche) Lebensmittel aufgenommen werden.

Dies gilt insbesondere für Kinder und Jugendliche: Hier empfiehlt die DGE 1 .100 Milligramm (für 10- bis unter 13-Jährige) bzw. 1 .200 Milligramm (für 13- bis unter 19-Jährige) Calcium pro Tag. Gerade die Calciumzufuhr ist eine wichtige Grundlage für das Skelettwachstum im Kindes- und Jugendalter, weshalb die Empfehlung in dieser Altersstufe höher liegt. Um eine Versorgungslücke (ca. 380–-480 Milligramm pro Tag) durch die Planetary Health Diet zu vermeiden, müssten in den Familien zusätzliche pflanzliche Calciuml-Lieferanten in größeren Mengen auf den Tisch. Zum Vergleich: 100 g Broccoli liefern 87 mg Calcium, 100 g Haselnüsse ca. 150 mg oder 100 ml calciumreiches Mineralwasser je nach Sorte mehr als 150 mg Calcium. 

  1. Willet, Rockstroem. Springman et al (2019): Food in the Anthropocene: the EAT–Lancet Commission on healthy diets from sustainable food systems. Lancet 2019; 393: 447–92
  2. MRI (2013): NVS II: Lebensmittelverzehr und Nährstoffzufuhr auf Basis von 24 h Recalls; (Männer: 807 mg / d; Frauen: 738 mg/d)
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