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Danone: Pflanzliche Milchalternativen – Ihr Beitrag zu einer gesunden und nachhaltigen Ernährung

Pflanzliche Milchalternativen sind fast überall zu finden und erfreuen sich an zunehmender gesellschaftlicher Akzeptanz. Wie genau sie zur Deckung des Nährstoffbedarfs beitragen und ob sie weniger die Umwelt belasten, zeigt eine Analyse der aktuellen Datenlage mit angegliedertem Modellierungsversuch.

Um den ernährungsphysiologischen, gesundheitlichen und ökologischen Wert pflanzlicher Milchalternativen zu erforschen, hat ein interdisziplinäres Team aus den Bereichen Ernährung, Gesundheit, Umweltwissenschaft, Epidemiologie und Verhaltenswissenschaft zusammengearbeitet. Im Fokus steht der Beitrag von pflanzenbasierten Drinks (PBD) zu einer gesunden und nachhaltigen Ernährung. Es gilt herauszufinden, ob oder wie stark sie Einfluss auf Nachhaltigkeitsindikatoren und Nährstoffparameter haben. Dazu wurden vorangegangene Forschungsarbeiten herangezogen und zusätzlich ein Modellversuch durchgeführt: Die EAT-Lancet-Kommission hat im Rahmen der Planetary Health Diet (PHD) bereits 2019 Empfehlungen für eine nachhaltige und gesunde Ernährung veröffentlicht. Um den Einfluss von pflanzlichen Milchalternativen deutlich zu machen, wurde die dort empfohlene Menge Milch (250ml / Tag) durch 250ml PBD substituiert – genauer gesagt durch mit Kalzium, Jod, Vitamin B12 und Vitamin D angereicherte Soja- oder Haferdrinks. Es folgte ein Vergleich zwischen der ursprünglichen PHD und der modellierten Variante.

Die wichtigsten Ergebnisse

Der ökologische Fußabdruck von PBD ist im Vergleich zu Kuhmilch deutlich geringer. Die Drinks aus Soja, Reis und Hafer schnitten im Hinblick auf Treibhausgasemissionen, Landnutzung, Wassernutzung und Eutrophierungspotenzial mit Abstand besser ab – eine Ausnahme bildete die Wassernutzung zur Herstellung des Reisdrinks.

Während Milch im Rahmen der PHD empfohlen wird, konnten die modellierten Empfehlungen (basierend auf der PHD) durch den alleinigen Austausch von Milch durch pflanzliche Alternativprodukte einen besseren ökologischen Fußabdruck (u.a. 9-12% geringere Treibhausgasemissionen) erzielen und gleichzeitig eine adäquate Nährstoffversorgung gewährleisten. Die Substitution mit angereichertem Sojadrink verbesserte sogar das Nährstoffprofil der PHD: Die Aufnahme an gesättigten Fettsäuren sowie die Gesamtzuckerzufuhr verringerte sich. Gleichzeitig konnte die Forschungsgruppe einen Anstieg im Vitamin D- und Jodgehalt feststellen. Nur die Aufnahme von Vitamin B12 wurde minimal eingeschränkt. Die Makronährstoffwerte blieben vergleichbar.

Ähnliche Ergebnisse zeigte die Substitution durch angereicherte Haferdrinks. Die Proteinaufnahme war im Gegensatz zur Sojaalternative geringer, führte aber im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung zu keiner Mangelsituation. Vielmehr argumentieren die Autoren, dass der Proteinbedarf durch eine westliche ausgewogene Ernährung ohnehin überschritten wird.

Angereicherte Mikronährstoffe in pflanzlichen Alternativen

Viele pflanzliche Alternativen aus konventioneller Landwirtschaft und Produktion sind mit Kalzium angereichert, sodass der Kalziumgehalt der Kuhmilch entspricht. Die geringen Abweichungen bezüglich der Bioverfügbarkeit können vernachlässigt werden.

Die Anreicherung mit Vitamin B12 wurde im Rahmen der Forschung positiv beleuchtet, da sich zunehmend mehr Menschen für pflanzliche Ernährungsmuster entscheiden. Auch Vitamin D gilt als vorteilhaft. Die Nahrungsquellen für das Vitamin sind begrenzt, dementsprechend können angereicherte PBD vor allem im Winter einen wichtigen Beitrag zur Vitamin D-Versorgung leisten. ¾ der PBD sind in Europa mit Vitamin D angereichert.

Jod findet sich nur selten in PBD (11% der Produkte auf dem europäischen Markt). Die Forschenden vermuten, dass ein Verzicht von Milchprodukten zu einer suboptimalen Jodversorgung führen kann, weshalb die Anreicherung des Mikronährstoffs bei den Herstellern eine größere Rolle spielen sollte.

Bedenken bei der Einstufung von pflanzlichen Alternativen in die Kategorie der hochverarbeiteten Lebensmittel

Das NOVA-Bewertungssystem klassifiziert PBD und Lebensmittel mit ungünstigem Nährwertprofil gleichermaßen als hochverarbeitet. Im Anbetracht der positiven ernährungsphysiologischen Eigenschaften von PBD äußern die Autoren Bedenken an der Gleichstellung mit anderen Lebensmitteln, die z.B. reich an gesättigten Fettsäuren, Salz und Zucker sind. Sie sprechen von einer irreführenden Einteilung und bewerten sie als Widerspruch zu nationalen und internationalen Empfehlungen für eine nachhaltige und gesunde Ernährung.

Schlussfolgerungen

PBD sind mittlerweile weit verbreitet und können den Übergang zu einer nachhaltigeren und gleichzeitig gesunden Ernährung erleichtern, nicht zuletzt aufgrund der kuhmilchähnlichen Verwendung. Der ökologische Fußabdruck der z.B. Hafer- oder Sojaprodukte ist deutlich geringer im Vergleich zu Kuhmilch, während eine hohe ernährungsphysiologische Qualität gegeben ist. Somit kommt PBD ein großes Potenzial bei der Gestaltung zukunftsorientierter Ernährungsmuster zu.

 

Craig WJ, Messina V, Rowland I, et al. Plant-based dairy alternatives contribute to a healthy and sustainable diet. Nutrients 2023, 15,3393
Food in the Anthropocene: The EAT–Lancet Commission on healthy diets from sustainable food systems. Lancet 2019;393:447–492
Medici E, Winston CJ and Rowland I. A comprehensive analysis of the nutritional composition of plant-based drinks and yogurt alternatives in Europe. Nutrients 2023;15:3415
Plant-based dairy alternatives: Enhancing healthy and sustainable diets. Alpro Foundation 2023 (https://www.alprofoundation.org/scientific-updates/plant-based-dairy-alternatives-enhancing-healthy-and-sustainable-diets)

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