Fortbildung: Ketogene Diät bei Epilepsien und angeborenen Stoffwechselerkrankungen im Kindesalter
- 28.08.2017
- News
- Redaktion
Zwischen 0,5 und ein Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland haben eine diagnostizierte epileptische Erkrankung. Häufige oder regelmäßige Anfälle stellen die Betroffenen und ihre Familien vor große Herausforderungen. Circa zehn Prozent der Epilepsien reagieren nicht auf Medikamente. In diesen Fällen, aber auch bei belastenden Nebenwirkungen zum Teil hoch dosierter Wirkstoffe, stellt eine ärztlich überwachte ketogene Diät eine Behandlungsoption dar, die bei Erfolg die Anfälle stark reduzieren oder gar stoppen kann. Weitere Einsatzgebiete dieser Kostform sind seltene Störungen des Kohlenhydratstoffwechsels bei Kindern wie der Glut1-Defekt und der Pyruvatdehydrogenasemangel.
Bei der ketogenen Diät (KD) stellt sich das Gehirn, das sonst ausschließlich Zucker als Energiequelle nutzt, auf sogenannte Ketone – Abbauprodukte aus körpereigenem oder Nahrungsfett – als Energiequelle um. Im Gegensatz zur Wirkung bei Störungen des Kohlenhydratstoffwechsels, wo sich die Wirkung dieser Umstellung erklären lässt, ist nicht sicher erforscht, wie diese sich konkret auf die Vorgänge im Gehirn bei Epilepsien auswirkt.
Fettanteil muss extrem hoch sein
Falsch ist hingegen die Annahme, dass auch eine der üblichen Low-Carb-Trenddiäten zu einer ausreichenden Erhöhung der Blutketone führt. Unabhängig vom noch zu hohen Anteil an Kohlenhydraten ist bei Low-Carb-Diäten die Proteinaufnahme meist zu hoch und die Fettmenge gleichzeitig zu niedrig. Um die gewünschte Wirkung zu erzielen, müssen der Kohlenhydratanteil sehr niedrig und der Fettanteil extrem hoch sein – eine Zusammensetzung der Nahrung, die im Hinblick auf Akzeptanz und gesundheitlichen Wert schwer umzusetzen ist und nur nach erfolgter Schulung gelingen kann.
Der Beitrag in Ausgabe 8/2017 stellt die vier verschiedenen – milderen und strengeren – Formen der KD (klassische KD, modifizierte Atkins-Diät, MCT-Diät und Low-Glycaemic-Index-Therapie) und ihre praktische Umsetzung anhand von Fallbeispielen aus der Kinderklinik vor.
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