Die Ernährungswelt in Zahlen: Fleischverzehr sinkt weiter

Der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch lag 2020 mit 57,3 kg so niedrig wie noch nie seit Berechnung des Verzehrs im Jahr 1989. Das geht aus den vorläufigen Angaben der Versorgungsbilanz Fleisch des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) hervor.

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Im Jahr 2020 wurden 8,5 Mio. Tonnen Fleisch (Schlachtgewicht) erzeugt – rund 1,6 % weniger als im Vorjahr.

In Deutschland wurde 2020 im Vergleich zum Vorjahr insgesamt 750 g weniger Fleisch verzehrt. Während die Menschen 940 g weniger Schweinefleisch und 40 g weniger Rind- und Kalbfleisch aßen, stieg der Verzehr von Geflügelfleisch um 180 g an. Die Tendenzen in der Inlandsnachfrage spiegeln sich in der Nettoerzeugung (= im Inland geschlachtete Tiere) wider: Im Vergleich zum Vorjahr wurde 2,4 % weniger Schweinefleisch und 2,7 % weniger Rind- und Kalbfleisch produziert. Die Nettoerzeugung von Geflügelfleisch stieg um 1,7 %.

Auch das Außenhandelsvolumen mit lebenden Tieren nahm 2020 ab: Im Vergleich zu 2019 wurden 14,8 % weniger lebende Tiere importiert und 11 % weniger exportiert (Schlachtgewicht). Des Weiteren sanken die Importe und Exporte von Fleisch, Fleischwaren und Konserven gegenüber 2019 um 7,8 % und 6,5 %.

Quelle: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Pressemeldung vom 22.3.2021



Diesen Artikel finden Sie auch in ERNÄHRUNGS UMSCHAU 4/2021 auf Seite M188.

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