Rübentagebuch: Juni - August

von Schmeckt Richtig!

Informationen

Report einer Zuckerrübe

Ideal für das Blattwachstum sind Tagesdurchschnittstemperaturen von 18 °C. Ende Juni findet in der Regel der so genannte Reihenschluss auf dem Feld statt. Vom Reihenschluss spricht man, wenn sich die Blätter der benachbarten Reihen berühren. Ein lückenloses Blätterdach ist Voraussetzung dafür, dass möglichst viel Sonnenlicht für das Rübenwachstum genutzt werden kann.

Während die Blätter die Bodenoberfläche bedecken, wachsen die Wurzeln der Zuckerrübenpflanzen in die Tiefe. Aus dem oberen Teil der Hauptwurzel entwickelt sich durch Dickenwachstum ein Rübenkörper, in dem der Zucker gespeichert wird. Die Feinwurzeln versorgen die Rübenpflanze mit Wasser und Nährstoffen.

Mit Zuckerrüben bestellte Felder bereichern nicht nur die Landschaft, sondern sie sind auch ein wertvoller Lebensraum für die Tierwelt: So fühlen sich Kaninchen und Hasen in den Rübenreihen wohl, ihnen schmeckt das leckere Zuckerrübenblatt. Auch für die Insektenwelt ist das Rübenfeld attraktiv: Etliche Käferarten leben auf und an Rübenblättern, Spinnen weben inmitten des Blattwerkes ihre Netze.

Während die meisten Getreidefelder bereits geerntet sind, leuchten die Zuckerrübenfelder grün in der Landschaft. Die Blätter der Zuckerrübe bestehen aus Zellen, die Chloroplasten enthalten – kleine runde Körper. Dort reagieren Wasser und Kohlendioxid zu Glukose. Der Trick ist das Chlorophyll, der grüne Farbstoff. Er nutzt die Sonnenstrahlen, um die Energie für den Zuckeraufbau zu bekommen. Als Nebenprodukt entsteht Sauerstoff, welche die Rübe wieder an die Luft abgibt. Da Glukose sich schlecht transportieren lässt, stellt die Rübenpflanze daraus Saccharose (Zucker) her. Der Zucker wird in den Rübenkörper transportiert, der dadurch immer weiter zur Rübe anwächst. War der Samen nur so groß wie ein Stecknadelkopf, wiegt die Rübe zur Erntezeit 700 bis 1.300 Gramm. Die Zuckerrübe ist eine der wenigen Pflanzen, die Zucker direkt speichern können. Das wird ausgenutzt: Denn genau der Zucker, den die Rübe mit Sonnenenergie aufbaut, landet später in der Tüte – ein echtes Naturprodukt.

Übrigens: Auf der Fläche eines Fußballfeldes produzieren Zuckerrüben rund 15 Millionen Liter Sauerstoff – so viel, wie 60 Menschen während eines Jahres einatmen.

Porträt

Schmeckt Richtig!

Zucker ist ein Naturprodukt und traditioneller Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Mit der Initiative „Schmeckt Richtig!“ möchte die deutsche Zuckerwirtschaft zur sachlichen Auseinandersetzung mit dem Thema Zucker einladen. Weitere Informationen stehen auf www.schmecktrichtig.de bereit.

Die Initiative möchte einen konstruktiven Dialog rund um das Thema Zucker führen und die Rolle des Zuckers in der Ernährung sowie den Beitrag des Zuckerrübenanbaus zur ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Nachhaltigkeit verdeutlichen. Es informiert auf ernährungswissenschaftlicher Basis über die Bedeutung des Zuckers in einer ausgewogenen und vielseitigen Ernährung. Auf seiner Internetplattform finden Ernährungsexperten Zusammenfassungen von wissenschaftlichen Veröffentlichungen aufbereitet für die Beratung rund um Zucker und Ernährung – insbesondere zu den Themen „Zucker und Zahngesundheit“, „Zucker und Körpergewicht“ und „Zucker und Diabetes“.

Die Initiative informiert aber auch auf anschauliche Weise wie der Zucker in der Zuckerrübe entsteht und über die vielfältigen Aspekte des nachhaltigen Zuckerrübenanbaus und der Zuckergewinnung: Beim Zucker wird der ganze Werdegang vom ressourcenschonenden Anbau der Zuckerrüben über die hocheffiziente Gewinnung des Zuckers bis zur sinnvollen Nutzung aller bei der Zuckergewinnung anfallenden Produkte beachtet. Die vielseitigen Eigenschaften des Zuckers werden ebenso thematisiert wie beispielsweise Innovationen mit Zucker oder die kulturelle Bedeutung des Zuckers weltweit.

Neben dem Informationsangebot sucht die Initiative „Schmeckt Richtig!“ im Rahmen von Fachtagungen den kontinuierlichen Meinungsaustausch mit Ernährungsfachleuten und interessierten Verbrauchern.

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