Viel verzehrte Lebensmittel: BfR-MEAL-Studie soll radioaktive Stoffe identifizieren
- 06.04.2017
- News
- Redaktion
Pflanzen nehmen aus dem Boden nicht nur essentielle Elemente, sondern auch radioaktive Stoffe auf, die so in die Nahrungskette des Menschen gelangen. Alle Nahrungsmittel enthalten natürliche Radionuklide. Wie das BfS informiert, ist die natürliche Radioaktivität in Nahrungsmitteln hauptsächlich durch das Kaliumisotop Kalium-40 und die langlebigen Radionuklide der Uran-Radium-Zerfallsreihe und der Thorium-Zerfallsreihe bedingt.
Das BfR untersucht im Rahmen der BfR-MEAL-Studie erstmals in Deutschland Lebensmittel auf verschiedene Stoffe wie Nährstoffe, Schwermetalle oder auch Zusatzstoffe, um mittlere Konzentrationen dieser Stoffe in der durchschnittlichen Ernährung des Menschen zu ermitteln. Von den bereits in der BfR-MEAL-Studienküche haushaltstypisch zubereiteten Lebensmitteln erhält das BfS ausgewählte Lebensmittelproben zur Untersuchung verschiedener natürlicher Radionuklide wie Uran, Radium-226, Radium-228 oder Blei-210.
Ziel: Dosisabschätzungen für die Bevölkerung
Die Auswahl der Lebensmittel seitens des BfS basiert auf der Nationalen Verzehrstudie II und umfasst vor allem Getreideprodukte, Gemüse, Kartoffeln, Milchprodukte, Fleisch und Fisch. Das BfS untersucht in den Lebensmittelproben verschiedene radioaktive Elemente. Anhand der Messergebnisse der Proben wird das BfS Dosisabschätzungen für die Bevölkerung durchführen.
Auftraggeber der BfR-MEAL-Studie ist das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Die Untersuchung ist auf sieben Jahre angelegt und berücksichtigt im Wesentlichen die gesamte deutsche Lebensmittelpalette. Ziel ist es, erstmals in Deutschland Aufschluss über die Konzentrationen verschiedener Stoffe in den von Verbrauchern verzehrten Lebensmitteln zu erhalten.