Außer-Haus-Verpflegung: Wo Bio drauf steht, ist manchmal auch Bio drin
- 17.08.2018
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- Redaktion
- mya
Bei sieben Kita-Caterern konnten die Mitarbeiter der Verbraucherzentrale Hamburg die Angaben zur Bio-Qualität des Essens positiv bewerten: Hier war der Bio-Anteil gut auf der Speisekarte gekennzeichnet. Bei den übrigen 13 Anbietern (65 Prozent) täuschen ein großes Logo, Schriftzüge oder Hinweise über den tatsächlichen Bio-Anteil hinweg oder noch fataler: Es existierte nicht einmal eine Bio-Bescheinigung (Zertifikat). Die Begriffe „Bio“ und „Öko“ bei Lebensmitteln sind jedoch gesetzlich geschützte Begriffe und dürfen ohne Zertifizierung nicht auf der Speisekarte verwendet werden. Anderenfalls könnte ein Caterer normale Mahlzeiten als hochpreisige Bio-Speisen verkaufen.
Um eine solche Bescheinigung zu erlangen, müssen sich die Verantwortlichen ein Bio-Konzept überlegen und sich an eine Öko-Kontrollstelle wenden. Es können nur einzelne Zutaten gegen Bio-Zutaten ausgetauscht werden oder aber das Konzept sieht vor, ganze Bio-Menülinien, Bio-Speisen oder Speisenkomponenten entsprechend zu zertifizieren. Die ausgestellte Bescheinigung ist nach erfolgreicher Zertifizierung ein Jahr gültig.
Nur wenige Lebensmittel in Bio-Qualität
Neben den teilweise komplett fehlenden Zertifikaten, beanstandete die Verbraucherzentrale im aktuellen Stichproben-Test, dass nur wenige Lebensmittel wie Nudeln oder Reis in Bio-Qualität von den Catering-Unternehmen verarbeitet werden. Auf diese Weise würden Eltern über den wahren Bio-Anteil im Essen ihrer Kinder getäuscht. Oft sind die Bio-Auslobungen für die verschiedenen Mahlzeiten unklar und nicht konkret genug. Außerdem werden Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker oder Farbstoffe von einigen Caterern nicht benannt.
Diese Unternehmen büßen noch mehr an Glaubwürdigkeit ein, wenn den Eltern allgemein vermittelt wird, man koche ohne Zusatzstoffe und auf der Speisekarten tauchen diese dann plötzlich doch auf. Die Namen aller untersuchten Caterer hat die Verbraucherzentrale Hamburg inklusive Bewertung veröffentlicht.
Quelle: Verbraucherzentrale Hamburg