Food Trends: Raindrop Cake
- 12.07.2017
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- Myrna Apel
(mya) Instagram verzeichnet schon über 16 000 Beiträge unter dem Hashtag #raindropcake, mal reduziert auf die beiden Hauptzutaten Wasser und Agar-Agar, mal bunt eingefärbt und mit viel Deko. Das ungewöhnliche Dessert bedient gleich zwei Trends, denn tatsächlich enthält Agar-Agar (1 TL fertiges Pulver à ca. 8 kcal) nur sehr wenig Energie. Außerdem ist der aus den Zellen verschiedener Rotalgen gewonnene Quellstoff vegan. Erfunden hat den Cake ein US-Amerikaner mit japanischen Wurzeln, dem der traditionelle japanische Wasserkuchen „Mizu Shingen Mochi“ als Vorbild diente.
Für zwei Portionen „Raindrop Cake“ werden 0,25 L stilles Mineralwasser aufgekocht und mit 1 TL Agar-Agar-Pulver gemischt. Danach geliert der „Raindrop Cake“ im Kühlschrank. Üblicherweise werden dazu geröstetes Sojamehl und ein Klecks Kokosblütensirup gereicht oder aber zusätzlich Obststückchen, Matchapulver oder ganze Blüten. Ganz energiefrei ist das Dessert somit nicht, aber es schneidet deutlich besser ab als übliche Kuchen.
Prof. Dr. Helmut Heseker, Herausgeber der ERNÄHRUNGS UMSCHAU, weist u. a. darauf hin, dass das Sättigungsgefühl beim Verzehr eines energiearmen Wasserkuchens wahrscheinlich nicht besonders ausgeprägt ist und eher das Esserlebnis im Vordergrund stehen dürfte. Außerdem bestehe die Gefahr, dass sich gerade diejenigen Personen für Snacks mit geringem Energiegehalt interessieren, deren Körpergewicht schon niedrig genug ist. Hinsichtlich des Lebensmittelzusatzstoffes Agar-Agar kam die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zu dem Ergebnis, dass keine vorgegebene erlaubte Tagesdosis notwendig sei und es beim Verzehr keine Sicherheitsbedenken für die allgemeine Bevölkerung gäbe.
Quellen:
- www.zusatzstoffe-online.de/zusatzstoffe/ 146.e406_agar.html
- EFSA (2016) Re-evaluation of agar (E 406) as a food additive. EFSA Journal 14: 4645. URL: www.efsa.europa.eu/en/efsajournal/pub/4645
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Diesen Artikel finden Sie auch in Ernährungs Umschau 7/17 auf Seite M366.