© skodonnell/iStock/Getty Images Plus
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Leserreaktionen: Leserbrief zum Special Welternährung

Weltbevölkerung entscheidende Stellgröße

Eine entscheidende Stellgröße für die pro Kopf und Zeiteinheit zur Verfügung stehenden Agrargüter/Lebensmittel ist nach wie vor der Umfang der Bevölkerung. Die o. g. und mehrfach in dem Papier für 2050 zitierten 10 Mrd. Erdbewohner sind realistisch, dies unter Fortschreibung der gegenwärtigen Rate von gut 2,4 geborenen Kindern je Frau [4]. Nachhaltig, weil langfristig (unter Vernachlässigung der steigenden Lebenserwartung) Konstanz der der Bevölkerungszahl bedingend, kann aber nur eine Geburtenrate in der Größenordnung von 2 sein. Dabei tritt zyklisch am Ende des Lebens der Eltern ein Kind an die Stelle der Mutter und eines an die des Vaters. Diese anzustrebende Rate der Ersetzung, engl. „replacement-level fertility“, von im statistischen Mittel 2,1 Geburten je Frau wegen des leichten Überschusses der männlichen Neugeborenen forderte bereits der Brundtland Report [5], wichtiges Dokument globaler Nachhaltigkeit aus dem Jahr 1987. Unter Berücksichtigung der infolge medizinischer Versorgung fortwährenden Steigerung der Lebenserwartung wird hier für 2095 eine Weltbevölkerung von 10,2 Mrd. projiziert, wenn bis 2025 die genannte „Ersetzungs-Geburtsrate“ erreicht wird. Würde das erst bis 2065 passieren, dann müsste der Erdball 2095 14,2 Mrd. Menschen tragen.

Geburtsüberschuss haben viele Länder in Subsahara-Afrika mit 4 und mehr geborenen Kindern pro Frau, verbunden mit dem niedrigsten Bildungsgrad besonders der Mädchen und der geringsten Kontrazeptiva-Anwendung (WRI 2013, [6]). Nach dem zitierten Report geben aber Länder wie Brasilien, Peru, der Iran, Botswana oder Vietnam Hoffnung, wo über nur wenige Jahrzehnte Geburtenüberschüsse drastisch vermindert wurden.

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