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Allergien werden häufiger von Frauen als von Männern berichtet. © Photodjo / iStock / Thinkstock

Robert Koch-Institut: Neue Daten zur 12-Monats-Prävalenz ausgewählter chronischer Krankheiten

  • 25.03.2017
  • News
  • Dr. Caroline Krämer
12-Monats-Prävalenz von Schlaganfall oder chronischen Beschwerden infolge eines Schlaganfalls in Deutschland:

Insgesamt 1,6 Prozent der Erwachsenen in Deutschland hatten nach Ergebnissen der Studie GEDA 2014/2015-EHIS in den letzten 12 Monaten einen Schlaganfall oder chronische Beschwerden infolge eines Schlaganfalls. Die 12-Monats-Prävalenz dieser Gesundheitsprobleme liegt bei beiden Geschlechtern in den Altersgruppen unter 55 Jahren noch deutlich unter ein Prozent. Danach kommt es zu einem zügigen Anstieg auf überproportional bis zu 6,3 Prozent im Alter ab 75 Jahren an. Auch hier erkranken Frauen der unteren Bildungsgruppe häufiger (3,6 Prozent) im Vergleich zu Frauen der oberen Bildungsgruppe (0,6 Prozent).

Weitere Themen

Neben den Fact sheets zur 12-Monats-Prävalenz einzelner Erkrankungen enthält die neue Ausgabe des Journal of Health Monitoring einen sogenannten „Focus"-Artikel zum Thema Gesundheitsmonitoring in Europa. Er informiert darüber, dass seit 2013 alle EU-Mitgliedstaaten im Rahmen der „Europäischen Gesundheitsumfrage“ verpflichtend Daten zum Gesundheitszustand, zur gesundheitlichen Versorgung, den Einflussfaktoren (Gesundheitsdeterminanten) und zur sozioökonomischen Lage erheben.

In die aktuelle GEDA-Studie wurde der europäische Fragebogen erstmals vollständig integriert. Das RKI bildet somit die Schnittstelle zum europäischen Gesundheitsmonitoring. „Nationale und europäische Monitoring-Daten sind die Grundlage für evidenzbasierte gesundheits- und forschungspolitische Entscheidungen“, kommentiert Lothar H. Wieler.

Ein weiterer „Focus"-Artikel widmet sich dem Thema Gesundheit und gesundheitliche Versorgung von Asylsuchenden und Flüchtlingen in Deutschland. Weiterhin enthält das Journal einen Übersichtsartikel zur Methodik der GEDA-Studie und einen Beitrag zu Hintergrund, Konzept und Ausblick der im Aufbau befindlichen Diabetes-Surveillance am RKI. Um im Rahmen einer umfassenden und kontinuierlichen Diabetesberichterstattung eine datengestützte Entscheidungsgrundlage für die Gesundheitspolitik in Deutschland zu schaffen, wird am Robert Koch-Institut derzeit das Diabetes-Surveillance-System aufgebaut.



Quellen:
Robert Koch-Instiut, Pressemeldung vom 15.03.2017
www.rki.de/journalhealthmonitoring 

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