Vorlieben gehen auseinander: Germanistikstudenten essen gerne vegetarisch und japanisch, Jurastudierende bevorzugen dagegen die deutsche Küche. © Wavebreakmedia Ltd / Wavebreak Media / Thinkstock

Aktuell im Heft: Einfluss von Studiengang und Geschlecht auf Ernährungsverhalten

  • 24.08.2015
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  • Redaktion

Männer mögen es deftig, Frauen eher leicht: Für den wissenschaftlichen Beitrag „Geschlechts- und studiengangspezifische Unterschiede in den Ernährungsorientierungen von Studentinnen und Studenten" von Alice Barth wurden im Dezember 2011 an der Universität Bonn 1593 Studentinnen und Studenten aus sieben verschiedenen Fachrichtungen befragt. Sie gaben Auskunft zu ihren Einstellungen, Vorlieben und Abneigungen im Hinblick auf Ernährung und den damit verbundenen Aktivitäten.

Die Studierenden aus sieben verschiedenen Fachrichtungen machten Angaben zu ihren Einstellungen, Vorlieben und Abneigungen bezüglich Ernährung und den damit verbundenen Aktivitäten wie beispielsweise Einkaufen oder Zubereiten.

Mittels einer Hauptkomponentenanalyse konnte Barth grundlegende Ernährungsorientierungen identifizieren, zum Beispiel, dass die „Nahrungsaufnahme als Nebensache“ betrachtet wird. Es zeigten sich Geschlechterunterschiede, aber auch Unterschiede zwischen den sieben Studiengängen: So verstanden geistes-, sozial- und ernährungswissenschaftliche Studenten und Studentinnen Essen mehr als genussvolles Gemeinschaftserlebnis und waren eher gesundheitsbewusst als Studierende naturwissenschaftlicher Fächer, denen Qualität und Essgenuss im Vergleich relativ unwichtig waren.

Als Favorit erwiesen sich Nudeln: Diese Option wurde von 68,5 Prozent aller Befragten genannt. Wurden die Nennungen präferierter Speisen mithilfe des Chi-Quadrat-Tests getrennt nach Geschlechtern untersucht, ergaben sich signifikante Unterschiede: Männer gaben überdurchschnittlich häufig Fleisch, Fast Food und traditionelle deutsche Küche als Essvorlieben an, wohingegen Frauen häufiger frisches Gemüse, vegetarische/vegane Speisen, Süßspeisen und Salat bevorzugten.

Damit kann der „männliche“ Geschmack als eher deftig beschrieben werden, während sich für „weibliche“ Geschmacksmuster das Adjektiv „leicht“ anbietet.



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