Unter „Snack“ wird ein kleines Gericht verstanden, das den ganzen Tag über, zum Beispiel in der Cafeteria, im Kiosk oder in der Mensa, angeboten wird. © Pixland / Pixland / Thinkstock

Neue DGE-Broschüre: So snacken Jugendliche richtig

  • 26.07.2016
  • News
  • Redaktion

In der neue Broschüre „Snacks an weiterführenden Schulen“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) finden Verantwortliche, Entscheidungsträger und Anbieter von Schulverpflegung Tipps für ein ausgewogenes und zielgruppengerechtes Snackangebot.

Der Einfluss von Schulen auf die Verpflegung und Essgewohnheiten nimmt mit steigender Anzahl an Ganztagsschulen zu. Doch je älter die Schüler werden, desto seltener nehmen sie regelmäßig am „klassischen“ Mittagsangebot in der Mensa teil. Schon 20 Prozent der 14- bis 15-Jährigen ersetzen fast täglich und 49 Prozent ab und zu die Hauptmahlzeiten durch Snacks. Das heißt, sie greifen zu einem Imbiss oder nutzen Fast-Food-Angebote in der Umgebung.

Maximal 400 kcal für einen vollwertigen Snack
Pommes in einer Tüte mit Ketchup.
Frittierte Produkte sind keine vollwertigen Snacks – sie enthalten zu viele Kalorien. © Azurita / iStock / Thinkstock

Vielfältige und ernährungsphysiologisch ausgewogene Snacks sollten pro Portion nicht mehr als 20 Prozent der Tagesenergie liefern. Das entspricht rund 400 kcal. Ein gesundheitsfördernder Snack enthält mindestens 40 Gramm frisches oder tiefgekühltes Gemüse/Rohkost oder Obst. Der Fettgehalt sollte maximal 30 Prozent, der Zuckergehalt höchstens 10 Prozent der Gesamtenergie pro Snack betragen.

Vollwertige Snacks enthalten keinen Alkohol, Aromen, Süßstoffe und Lebensmittelimitate. Frittierte Produkte werden nicht angeboten. Selbst zubereitete Snacks werden mit frischen oder tiefgekühlten Kräutern gewürzt. Wenn Salz eingesetzt wird, sollte es Jodsalz sein.

Wünsche der Jugendlichen berücksichtigen

Neben ernährungsphysiologischen Aspekten sollten die Bedürfnisse der Schüler beachtet werden, um eine breite Akzeptanz des Snackangebots zu sichern. Ideal ist es, wenn Snacks vor Ort verzehrt werden können. Bistros, Cafeterien, abgegrenzte Mensabereiche oder sonstige eigene Räume (Chill-Bereiche) lassen sich in puncto Möblierung und Gestaltung auf den Geschmack der Jugendlichen ausgerichten. Das hilft auch, Verpackungsmüll zu reduzieren. Dennoch können Snacks auch als To-Go- beziehungsweise Take-Away-Angebote verkauft werden, um den Jugendlichen mehr Flexibilität zu geben.

Die Broschüre bietet zudem Hintergrundinformationen und Tipps zu Verpackungen und Lebensmittelkennzeichnung. Sie ist online als kostenlose PDF-Datei sowie als kostenfreie Print-Version über den DGE-MedienService zuzüglich drei Euro Versandkosten erhältlich.

Quelle: DGE 

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