Das Uniklinikum der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) war Austragungsort der Aachener Diätetik Fortbildung. © UZV

Nachbericht zum 23. ADF: Kinderernährung im Fokus

Vom 18. bis 20. September nahmen knapp 1700 Ernährungsfachkräfte aus dem In- und Ausland an der 23. Aachener Diätetik Fortbildung (ADF) teil. Ausgerichtet wird der Kongress jährlich vom Verband für Ernährung und Diätetik (VFED). Die Veranstaltung bot rund 90 Beiträge renommierter Referenten. Im Zentrum standen in diesem Jahr Vorträge zu Kinderernährung, Onkologie, Geriatrie und Mediterraner Ernährung. Auch die ERNÄHRUNGS UMSCHAU war mit einem Stand dabei.

Referentin und Fachjournalistin Dagmar von Cramm. © privat

Das Tagungsprogramm bot den Teilnehmern ein breites Themenspektrum an Vorträgen für ihren Berufsalltag. Den Festvortrag hielt die bekannte Fachjournalistin Dagmar von Cramm.

Ihre Präsentation beschäftigte sich mit der sogenannten „Nordic Diet" als Alternative zur Mediterranen Ernährung. Die Mittelmeerkost beinhaltet reichlich Zutaten wie Olivenöl, Obst- und Gemüse, jedoch weniger Fisch und Fleisch. Die Nordic Diet dagegen beschreibt eine Ernährungsweise, die skandinavische Lebensmittel wie zum Beispiel Beeren, Wurzelgemüse, Kartoffeln und Kräuter stärker in den Fokus rückt. Wesentlicher Bestandteil ist Fisch, der drei Mal pro Woche verzehrt werden soll. 

„Die Esstraditionen der jeweiligen Region sollten bei der Ernährungsempfehlung der Nordic Diet berücksichtigt werden", rät von Cramm den anwesenden Fachkräften. So sei eine verfügbare und vielfältige Kost gewährleistet.

Von Cramms Vortrag bot zusammen mit der gleichnamigen Vortragsreihe einen Einstieg in das diesjährige Symposium am zweiten Kongresstag zum Thema „Mediterrane Diäten und modifizierte mediterrane Diäten“ unter der Leitung von Herrn PD Dr. med. Thomas Ellrott vom Institut für Ernährungspsychologie an der Georg-August-Universität Göttingen.

Geschmacksakzeptanz bei Kindern
Prof. Dr. Mathilde Kersting vom Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortmund. ©privat

Das Themenfeld „Kinderernährung“ füllte von Samstagvormittag bis Sonntag einen eigenen Hörsaal und umfasste mit zahlreichen Beiträgen sowohl den präventiven Bereich als auch das Gebiet der Kindererkrankungen.

Die Beiträge in diesem Vortragsblock informierten etwa über Geschmackspräferenzen von Kindern, Trink und Getränkeempfehlungen sowie über Kita- und Schulverpflegung.

Prof. Dr. Mathilde Kersting vom Forschungsinstitut für Kinderernährung Dortmund (FKE) referierte zu den Themen „Frühkindliche Geschmacksprägung – (wie) ist das möglich?" und „Zusätzliche Nährstoffe bei Kindern – notwendig oder überflüssig?".

Die Expertin betonte Studienergebnisse, die gezeigt haben, dass eine vielfältige Auswahl neuer Lebensmitteln (zum Beispiel jeden Tag ein anderes Gemüse) zu Beginn der Beikostgabe die geschmackliche Akzeptanz dieser Lebensmittel bei Kindern langfristig erhöht. 

Weitere Vorträge und Seminare informierten über Diabetes mellitus, Adipositas und Osteoporose. Darüber hinaus wurden berufsspezifische Strategien und Neuigkeiten aus der Industrie und Forschung präsentiert.

mya

Quelle: Meldung des VFED e. V.

Weitere Informationen
Das Team der ERNÄHRUNGS UMSCHAU: Tanja Kilbert (Marketingleitung) und Michael Vogel (Verlagsleiter im Umschau Zeitschriften Verlag / UZV) präsentieren die September-Ausgabe der Fachzeitschrift. © VFED e. V.

Begleitend zur Tagung wurde eine große Industrie- und Informationsausstellung veranstaltet. Hier konnten sich die Besucher über Produktneuheiten informieren, mit Firmenvertretern sprechen und berufliche Kontakte knüpfen.

Auch das Team der ERNÄHRUNGS UMSCHAU war mit einem eigenen Stand vertreten und freute sich über zahlreiche interessierte Besucher und Neuabonnenten. Über 1000 Exemplare der Fachzeitschrift wurden in zwei Tagen an die Teilnehmer ausgegeben.

Homepage des VFED e. V. 

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